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Nach der für Olga und Carsten längsten Autofahrt seit langem - schließlich haben beide in nur zwei Tagen die Entfernung zwischen Dresden und Paris zurückgelegt - sollte an diesem Tag der längste Fußmarsch seit langem folgen. Um es vorweg zu nehmen: sie grasten mit ca. 15 km den größten Teil der Innenstadtsehenswürdigkeiten und der interessanten Örtlichkeiten von Paris ab.

      

Da beide dem Frühstück des Hotels nicht viel abgewinnen
konnten (Carstens Erfahrungen), deckten sie sich im direkt
gegenüber gelegenen Lidl mit Milchbrötchen, Dosenkaffee
und Cola ein und brachen ausgeschlafen zur Stadtbesich-
tigung auf. Zuerst aber sollte das laut Reiseführer immer
als "unmöglich" betitelte Unterfangen einer Parkplatzsuche
innerhalb der Peripherie (die Pariser Ringautobahn um die
Innenstadt) locken. Erstaunlicherweise hat das aber recht
schnell geklappt und Carsten konnte den Wagen mit seinen
4,32 m in eine Parklücke mit ca. 4,50 m reinzwängen. Bitte
nur nicht nachfragen wie oft er dafür vor- und zurücksetzen
mußte !
     
Jedenfalls wurde die Rue Belliard (liegt im Norden relativ
nah an der Peripherie) sorgfältig auf der Straßenkarte
markiert, denn zum einen wollten sie den Wagen später

Unsere Parkstraße für die nächsten Tage

wiederfinden und zum anderen wollten sie hier die nächsten Tage weitere Parkversuche starten. Selbst die An-
bindung zur Innenstadt war in Form einer nahegelegenen Metro-Station recht perfekt. Der Invalidendom wurde
schließlich die erste erlaufene Parisattraktion der beiden. In der Stadt, wo sie nur die Wenigsten verstanden,
warteten aber noch mehr als 60 Sehenswürdigkeiten auf einen Besuch - und das alles in 5 Tagen !

Blick zur Pont Alexandre-III und über die Seine

Blick zur Ile de la Cite und Notre Dame

Auf dem Weg zum Place de la Concorde fing die Digitalkamera schon massenhaft
Bilder von der bläulich schimmernden Prachtbrücke Pont Alexandre-III, dem Sitz der
Nationalversammlung Palais-Bourbon und der Seine ein ... es wurden Erinnerungen
wie in New York wach, wo Carsten auf einer Tour durch die City in nur wenigen Stun-
den alle 159 Bilder des Speicherchips wie in bester Japaner-Manier vollknipste. Am
Ende dieses Tages war jenes Soll auch wieder mal erreicht.
     
Vom Place de la Concorde schlenderten sie durch den Tuileriengarten zum Louvre,
den sie aber aufgrund der recht knappen Reisezeit zu Olgas Bedauern nur von außen
besichtigen konnten. Doch die kilometerlange Sicht entlang der großen Achse ent-
schädigte für alles: bei klarer Luft konnte man an diesem Tag von der Glaspyramide
(dem Haupteingang des Louvre), durch den Arc de Triomphe du Carrousel, über den
Place de la Concorde, am Obelisken vorbei, über den Champ-Elysses, durch den
Arc de Triomphe
sogar bis zum Grand Arche in La Defense blicken - immerhin eine
Entfernung von ca. 8 km ! Den größten Teil dieser Achse, nämlich bis zum Arc de
Triomphe
, liefen Olga und Carsten dann händchenhaltend entlang.

Blick entlang der großen Achse durch Paris

Verzierte Lampe am Place de la Concorde
      

Improvisation ist alles - ein Maronenofen

Am Obelisque de Louqsor bewunderten sie die Art und Weise der Zuberei-
tung von Maronen mit Hilfe eines Einkaufswagens und einer zu einem Holz-
ofen umgebauten 20 l-Konserve und später auf dem Champ-Elysses den
völlig kitschigen Disney Store und die Peugeot Ausstellung. Zwar standen
im Letzteren nur ganze drei Exponate, aber der aus der Werbung bekannte
      

Rosa, Rosa, Rosa - so kennt man die Disney Stores dieser Welt

"Beulen-Peugeot aus Indien", der schmuck verzierte Peugeot mit edler Holz-/Polsterbestuhlung und eine Art
Rache für Audis Auftritt in dem Kinofilm "I, Robot" reichten aus, um etliche "AHs" und "OHs" zu entlocken.
Kostenlos war es obendrein.

      

Bis zum Arc de Triomphe mußte daraufhin einfach eine Stärkung her und für
Touristen der Fastfood-Generation eher ungewöhnlich bekam nicht McDoof
den Zuschlag, sondern eine Burgerschmiede mit dem Namen QUICK. Auf-
grund des guten Angebots und Geschmacks sollte es nicht der letzte Be-
such von den beiden in dieser Restaurantkette sein. Jedenfalls wollten beide
frisch gestärkt den berühmten Triumphbogen nicht nur von unten bestaunen,
sondern wagten sich sogar an die Besteigung der 284 Stufen, um von dort
oben einen tollen Blick über Paris zu bekommen. Wieder erlaubte eine klare
Sicht tolle Eindrücke und viele Fotos von den - im wahrsten Sinne - heraus-
ragensten Sehenswürdigkeiten, als da wären die "Insel der Hochhäuser" La
Defense
im Osten, der Eiffelturm und Montparnasse-Turm im Süden und der
Erhebung Montmartre mit der Basilika Sacre-Coeur im Norden. Selbst die
Ausmaße des riesigen Waldgebiets Bois de Boulogne konnten man von dort
oben sehen. Außerdem bot die Aussichtsplattform inmitten des 7-spurigen
Kreisverkehrs tiefe Einsichten in das chaotische Verkehrsgewühl der Pariser,
bis hin zu einem Auffahrunfall zwischen SMART fortwo und Motorroller a la
Vespa, wobei der Rollerfahrer natürlich den Kürzeren gezogen hat. Bei der
Fahrweise der Fahrer von Zwei- und Vierräder aber eher ein Wunder, daß
nicht viel mehr Unfälle passieren.

Die Wendeltreppe mit über 280 Stufen
Blick vom Arc de Triomphe auf den Champ-Elyssees Olga beim Aufstieg auf den Arc de Triomphe Carsten auf dem Arc de Triomphe vor der Skyline von La Defense

Auf dem Weg zum Eiffelturm und dem Palais de Chaillot kamen Olga und Carsten in den einzigen großen
Regenschauer des Tages, doch nach ein paar Minuten war auch schon alles wieder vorbei. Dort angekommen
werden sie natürlich wie erwartet von den Souvenierverkäufern belagert, doch diesmal half ein forsches "No,
thanks" und "Nein, danke". Durch die Nähe der Seine entschieden sie sich zu einem "Wasserspaziergang",
denn nahezu jeder Reiseführer preist die Erkundung von Paris mittels eines der vielen Ausflugsboote an. Die
Fahrt führte am Musee d'Orsay und dem Palais de l'Institut de France bis hin zur Ile de la Cite, der ersten be-
kannten Besiedelung des späteren Pariser Stadtgebietes. Die Fahrt um die Insel in der Seine (gleichzeitig auch
Wendepunkt des Bootstrips) gaben Olga und Carsten einen Vorgeschmack auf eine noch kommende Tour durch
dieses Viertel, denn die berühmte Brücke Pont-Neuf, die nicht minder berühmte Kirche Notre Dame, das Rathaus
Hotel de Ville und das Kaufhaus La Samaritaine wollten sich beide in den nächsten Tagen auch einmal aus der
Nähe anschauen.

Eiffelturm an der Seine Notre Dame von der Seine aus gesehen
Ein Gebäude auf der Ile de la Cite

Hier sahen sie auch die erste Version der im ganzen Stadtgebiet verteilten "Katzenkunst", eine Art Katzengraffiti
in Form einer grinsenden Katze mit und ohne Flügel und dem Copyright-C - die Bedeutung und der Name des
Künstlers konnten sie aber nicht in Erfahrung bringen. Weiß jemand von den Lesern hier mehr als wir ?

     

Der Rückweg vom Eiffelturm zum morgentlichen Anfangspunkt führte über den Place de l'Alma, wo eine Nach-
bildung der Fackel der New Yorker Freiheitsstatue durch den Unfall von Prinzessin Diana traurige Berühmtheit
erlangte, zur Rückseite des Invalidendoms. Metro-Station und Auto waren dank der genauen Einzeichnung auf
der Straßenkarte im verwinkelten Gassen-Wirr-Warr schnell gefunden und mit Freude stellte Carsten fest, daß
keine Beule im Auto zu sehen war und niemand die unabgeschlossenen Türen ausgenutzt hatte. Da soll noch
einmal einer sagen, daß Paris eine kriminelle Metropole sei      ;o)

     

Im Hotel versuchte Olga noch mit Hilfe des überaus netten Portiers die
Adresse eines aus Minsk bekannten Parisers, den sie seit 9 Jahren nicht
mehr gesehen hatte, herauszubekommen. Für den Unwissenden: das Pari-
ser Telefonbuch ist nämlich nicht nach Nachnamen sortiert, sondern nach
Bezirken - was die Suche noch zusätzlich erschwerte, da ihr die Adresse
natürlich nicht bekannt war. Aber sie wurden fündig und der Ablauf des
nächsten Tages war somit geklärt: es würde ein großes Wiedersehen geben.
        
Zum Abendessen hatten Olga und Carsten ihr letztes Abenteuer für diesen

Eine glückliche Olga

Tag zu bestehen, denn die nahegelegene Brasserie schloß schon um 20 Uhr und sie mußten in ein chinesisches
Restaurant einkehren. Die Preise waren recht happig, Reis gab es nur gegen Aufpreis (wenn man den denn extra
bestellt hätte), die Bedienungen sprachen kein Wort Englisch oder Deutsch und Kreditkarten wurden nicht
akzep-tiert - bei so viel "Non" gibt es auch kein Trinkgeld, so ! Das Dessert holen sie sich bei McDonlads um die
Ecke, doch auch hier lauerte eine kleine Überraschung: der 0,2 l Vanilleshake kostete sage und schreibe
1,50 Euro. Ein weiterer Vergleich: der Preis der 6er Chicken-Nuggets liegt in diesem Pariser Vorort außerhalb
der Peripherie und jeglicher Touristenattraktionen sogar bei 3,10 Euro ! Wahnsinn ...... *gähn*

             

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Parken in Paris Invalidendom Pont Alexandre-III Palais-Bourbon Place de la Concorde Obelisque de Louqsor Tuileriengarten Arc de Triomphe du Carrousel Louvre Louvre-Haupteingang Champs-Elysses Disney Store Peugeot Ausstellung Arc de Triomphe Tour Montparnasse Bois de Boulogne Sacre-Coeur Eiffelturm La Defense Eiffelturm Palais de Chaillot Seine Musee d'Orsay Palais de l'Institut de France Pont-Neuf Katze über den Dächern Notre Dame Hotel de Ville La Samaritaine Place de l'Alma