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Da der Familienurlaub im Sommer durch eine Abstimmung zugunsten der Einrichtung getrennter Kinderzimmer
ausgefallen ist, wollten sich Olga und Carsten wenigstens in den Herbstferien etwas Erholung gönnen. Also
wurde kurzhand das Sparschwein geschlachtet, sodaß sie mit einer 500 Euro-Reisekasse einen Kurztrip nach
Paris wagen konnten. Auf dem Weg dorthin war es ihnen nicht nur möglich die Kinder bei Carstens Mutter
zwecks Rund-um-Versorgung-a-la-Oma unterzubringen, sondern auch einen kostenlosen Zwischenstop auf dem
über 1000 km weiten Trip in die französische Hauptstadt einzulegen - auf dem Rückweg natürlich auch   ;o)

    
Für Carsten war es bereits der dritte Besuch von Paris (jedesmal mit seiner
aktuellen Freundin, ergo: Olga ist seine dritte), für Olga absolutes Neuland.
Gut vorbereitet mit dem ADAC-Reiseführer "Paris" (sehr zu empfehlen !!!),
einer Wegbeschreibung von Map24.de, genügend Euros für die französische
Autobahngebühr (das erste Mal für beide, daß die Euro-Einführung Vorteile
beim Reisen brachte) und eine Internetbestätigung, daß bereits ein Hotel-
zimmer im ETAP bei St. Gratien, im Norden von Paris, bestellt war. Auch
hier konnte Carsten zum dritten Mal einkehren und um es vorweg zu nehmen: sie würden es immer wieder tun ! Der Zimmerpreis von 32 Euro pro Nacht für
Der ADAC-Reiseführer für Paris
zwei Personen läßt keine Rückschlüsse auf Kategorie "Billigabsteige" zu, es war alles top in Ordnung und sauber.
    

Sie töffeln also über Autobahnen durch Deutschland (NRW), die Niederlande, Belgien und schließlich Frankreich,
wo Olga das erste Mal ein Mautsystem und ihre Bezahlstationen kennenlernt. Es sei vermerkt: beide sind auf
dem Gebiet der französischen Sprache eine absolute Niete, denn Carsten hat mit Latein die Schule abgeschlos-
sen und
Olga braucht bei Englisch, Deutsch, Russisch, Ukrainisch und Polnisch nicht auch noch auf diesem
Gebiet Erfahrung haben. Wie gut, daß es Piktogramme gibt, so wußten sie welches Mauthäuschen zu nehmen
ist und wie sie sich auf den Autobahnen nach und um Paris zu verhalten hatten. Allerdings kam ihnen die Anzei-
getafeln der Verkehrsleitzentrale mit ihren Texten bezüglich Stau, Sonderregelungen und Verhaltenshinweisen
sehr unverständlich vor - dabei erinnerten sie sich an Amerika: bestimmt steht dort nur "Buckle up - it's the law !".

      

Nach etwas mieser Stimmung bei Olga wegen eines unnötigen Anrufes ihres
Chefs, konnte sich Carsten doch noch sehr gut an den Weg zum ETAP-
Hotel erinnern und so trafen beide pünktlich gegen Nachmittag zur Zimmer-
schlüsselübergabe ein. Erstaunlicherweise sprach dieses Mal der Portier
sogar Englisch und somit gab es weniger Verständigungsschwierigkeiten als
bei den vorherigen Besuchen. Was Carsten schon kannte wurde von Olga
aber auch ohne Probleme als würdiges Domizil für wenig Geld angenommen:
ein kleines Zimmer mit Doppelbett, eine Waschecke, ein Fernseher und ein
abgetrenter Toiletten-/Duschbereich a la Dixi-Häuschen. Die Feuchtzelle war
wahrscheinlich aus einem Plastikguß und braucht morgens von der Reini-
gungskraft nur mit einem Hochdruckreiniger abgespritzt zu werden - etwas
gewöhnungsbedürftig, aber schlimmer als Duschen mit gechlortem Wasser
war es nicht ... das gibt es nämlich in Paris aus dem Wasserhahn.

Olga vor nächtlicher Kullisse
      

Erkundung von Paris mit dem Auto

Wie auch in New York wurde die Innenstadt von Paris erst
mit dem Auto erkundet, wobei sich mit einbrechender
Dunkelheit der Ausblick auch noch bei all den Lichtinstal-
lationen an den vielen Sehenswürdigkeiten verschönerte.
So gab es auch gleich einen Einblick in die vorherrschen-
den Verkehrsverhältnisse: Chaotisch, chaotischer, Paris !
Sowas hatte Olga nicht einmal in Manhattan kennengelernt.
Gegen Abend wollten beide im so hoch gelobten Land der
Feinschmecker und Fast-Food-Hasser ihre Bäuche füllen
und kehrten in eine landestypische Brasserie am Place de Clichy ein. Der Pluspunkt: es gab Cola light. Auch in der
heutigen Zeit nicht immer selbstverständlich und im Ossi-
land schon gar nicht ! Trotz unappetitlicher Übersetzung
der Speisekarte (sie war in französisch, englisch und
deutsch) wagte sich Olga an "Salat mit Gänsebrust und
Geflügelmägen" und Carsten an "Rumpsteak mit Fritten".

      

Bei der Weiterfahrt, welche über den Place de La Concorde mit seinem Obelisken
und der Champs-Elysses führte, fanden sie den Arc de Triomphe aus irgendwelchen
Gründen nicht beleuchtet vor, doch dafür entschädigte sie der Eiffelturm mit einer,
Carsten bislang unbekannten, Stroboskop-Installation, die zu jeder vollen Stunde den
Leuchtturmeffekt des Stahlriesens auch noch verstärkte. Das berühmteste Wahr-
zeichen von Paris wollten sie sich auch aus der Nähe und von der Aussichtsterrasse
des Palais de Chaillot ansehen, wo sie bekanntlich nicht nur in den Genuß des
Bauwerks kamen, sondern auch in den der aufdringlichen Souvenierverkäufer. Wo
Carsten vor 5 Jahren noch einen eilig einstudierten Satz erfolgreich einsetzen konnte,
antwortete dieses Jahr der Verkäufer auf sein russisches "Ja ne ponimaju / Ich
verstehe nicht" mit "Nedorogo / Nicht teuer" - Olga amüsierte sich sehr darüber.
Gekauft haben sie trotzdem nichts und nach einer Fahrt durch Montmartre und am
Moulin Rouge vorbei kehrten sie ins Hotel zurück, wo sie auch sofort ins Reich der
Träume versunken sind.

Lichtinstallation am Eiffelturm
     

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Place de la Concorde Obelisque de Louqsor Champs-Elysses Champs-Elysses Arc de Triomphe Palais de Chaillot Eiffelturm Moulin Rouge