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Der letzte Tag des Paris-Ausfluges begann und endete mit einer Art Folter für Carsten, denn was morgens beim
benachbarten Lidl eingekauft wurde, mußte auch die lange Fahrt von Paris nach NRW und am nächsten Tag
sogar bis nach Dresden ausgehalten werden: penetrant "duftender" Käse. Olga hat sich natürlich nicht mit dem
normalerweise eingeschweißten Käse der Lidl-Auslage zufriedengegeben, sondern mußte unbedingt den mit-
nehmen, der durch seine luft-bzw. gestankdurchlässige Verpackung noch nachgereift hat. Zuhause in Dresden
wurden diese - so Olga - "kulinarischen Köstlichkeiten" in den Kühlschrank im Keller verbannt, wobei die Kinder
bis zum Verzehrtag des letzten Käses jeden Morgen diskutierten, wer denn nun die benötigte Milchpackung aus
selbigen Käseaufbewahrungskühlschrank zu holen hat.


Das Auto voller Gepäck starteten Olga und Carsten wie jeden "Innenstadt-
Tag" ihre Parkplatzsuche in der Rue Belliard und konnten sogar beim aller-
ersten Anlauf problemlos eine freie Lücke erkurbeln. Und siehe da, ohne die
lange Suche vorab wurde beim Verlassen auch an alle gängigen Sicherheits-
maßnahmen gedacht: die Türen waren verschlossen, die Fenster zu und die
diversen Käsepackungen konnten ohne lästige Frischluft von außen den
Innenraum vollmüffeln    :o(
    
Heute sollte der gestrige Endpunkt zum Anfangspunkt werden, denn nach
der Besichtigung der Porte Saint-Martin und der nahegelegenen Porte Saint-
Denis
im Hellen, konnten Olga und Carsten über die Einkaufsmeile des
Geschäftsviertels von Paris, dem Haussmann Boulevard, direkt bis zum
angestebten Einkaufstempel Galeries Lafayette schlendern.
     
Jedoch war hier nicht nur die außergewöhnliche Architektur mit der großen
Glasmosaik-Kuppel und den balkonartigen Balustraden faszinierend, sondern
auch die Preise ... dementsprechend stand das Gucken mehr im Vordergrund

Eckhaus auf dem Weg zur Galeries Lafayette

als das Kaufen. Um den unterschiedlichen Ansprüchen von Frau und Mann
gerecht zu werden, setzte sich Carsten nach jedem Etagenaufstieg in die
wohnzimmerartig ausgestattete Ruhezone, während Olga mit trauriger
"Leider- kein-Geld"-Miene die große Runde machte. Zum Vergnügen beider
war das oberste Geschoß des Gebäudes mit einer Aussichtsplattform und
einem Restaurant ausgestattet. Nachdem also die für Paris typische Fern-
sicht auf Centre Pompidou, Eiffelturm, Tour Montparnasse, Invalidendom
    
Balkone mit Verkaufsflächen    Menschen, Farben, Produkte - eine Reizüberflutung für die Sinne

Eindrucksvolle Kuppel der Galeries Lafayette

und auf die direkt gegenüber liegende Garnier-Oper genossen und ausgiebig fotografiert wurde, bestellten beide
ihr letztes großes Mittagessen auf Pariser Boden im hauseigenen Restaurant. Die Auswahl an Menüs und Essen
war groß, der Preis hielt sich in Grenzen und die Sprachbarrieren wurden wieder einmal mit Händen und Füßen
überwunden.


Das letzte Ausflugsziel sollte, wie bei jedem Besuch von Carsten in Paris, der etwas außerhalb gelegene Parc
de la Villette
werden und, um nicht noch weiter das Glück bei der Suche nach Parkplätzen auszureizen, nahmen

Blick auf die glänzende Kugel der Geode

beide die Metro um dorthin zu gelangen.
Auch an dem in den 70er erbauten Kom-
plex dominiert wieder untypischerweise
für das Stadtbild von Paris Glas, Stahl
und Beton das Aus sehen, doch auf-
grund der eher technischen Ausrichtung
des Museums paßte es sogar absolut
ins Bild. Insbesondere das spiegelnde
Kugelkino, die Geode, in der Mitte des
Geländes ist ein absoluter Blickfang und
mit der beruhigenden Klangistallation ein
guter Ort zum Rasten und Ausruhen.

     
Als kurz vor Ende des Spaziergangs
durch die Parkanlagen und Freiluftaus-
stellungen, wie z.B. ein aufgedocktes
französisches U-Boot, der größte Regen

Olga vor der Geode Detailansicht der Stahldreiecke

des gesamten Parisaufenthaltes einsetzte, flüchteten Olga und Carsten in den museumseigenen Shop am Haupt-
eingang.
Dieser Entschluß war kein Fehler, denn alleine die Auslage des Verkaufsraumes war schon ein Wissen-
schafts- und Technikmuseum mit genügend Möglichkeiten zum Ausprobieren und Lernen.

Anlage des Parc de la Villette Französisches U-Boot quasi aus dem Wasser gehoben Für Jung und Alt ein Vergnügen

Durch die Entscheidung mit der Pariser Metro zum Parc de
la Villette
zu fahren konnte Carsten noch zwei interessante
Besonderheiten der Pariser Metro zeigen: die älteste und
frequentierteste Metro-Linie und die schönste Metrostation
der Stadt. Das Besondere bei diversen Pariser Metro-Linien
im Vergleich zu den übrigen Untergrundbahnen auf der Welt
ist die Art der Räder, denn viele der 14 Linienstrecken
wurden für Gummibereifung umgebaut und diese Züge
fahren nicht wie üblich auf stählernden Radkränzen durch
die unterirdischen Gänge. Das Projekt wurde als erstes

Gummireifen der Pariser Metro

Kunst in der U-Bahnstation Louvre-Rivoli

1964 bei der der Linie 1 eingeführt und hat sich als äußerst erfolgreich
herausgestellt. Mit dieser Linie 1 gelangten Olga und Carsten zudem
zur Metrostation "Louvre-Rivoli", eine Art zusätzlicher Ausstellungs-
raum für den Louvre, denn warum sonst sollte man historische Expo-
nate in einer U-Bahnstation unterbringen ?
     
Nun war es doch an der Zeit zum Auto zurückzukehren, um vor dem
nächsten Morgengrauen in NRW anzukommen, denn schließlich wollte
die Familie OLCA noch am nächsten Tag nach Dresden weiterfahren.
Trotz dickem (Käse-)Mief im Heck, einem langwierigen Durchwühlen
durch den Peripherie-Stau und der Unsicherheit, ob die Autobahn-
Mautstellen auch Kreditkarten akzeptieren würden, gelang die Fahrt
durch Frankreich und beide erreichten ohne größere Probleme die
belgischen Autobahnen. Die Besonderheit hier liegt an der Tatsache,

daß dieses Autobahnnetz sogar aus dem Weltraum heraus zu sehen ist, denn nachts werden fast die gesamten
Streckenkilometer von Straßenlaternen beleuchtet. Leider sind sämtliche Versuche dieses Schauspiel bildlich
festzuhalten kläglich gescheitert:

Versuch 1 - Lichter sind aber zu sehen

Versuch 2 - noch mehr Lichter Versuch 3 - es gibt die Laternen nicht nur mit Gelb-Licht

Somit endete der erholsame Kurzurlaub in Paris für Olga und Carsten mit Massen von Digitalfotos, vielen
schönen Erinnerungen, neuen Erkenntnissen und stinkendem Käse im Auto nach Mitternacht, als sie wieder
einmal totmüde und glücklich in Bett fielen - diesmal aber im Hotel "Mama Carsten".

Danke für das Interesse beim Lesen dieses Berichts.

      

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Parken in Paris Porte Saint-Martin Porte Saint-Denis Galeries Lafayette Garnier-Oper Centre Pompidou Eiffelturm Tour Montparnasse Invalidendom Parc de la Villette La Geode Metro Station "Louvre-Rivoli"