Opera National de Paris-Garnier


Als Napoleon III. 1858 die Errichtung
eines Opernhauses für die königliche
Musikakademie anordnete, wurde der
1875 als Opera National de Paris-
Garnier eingeweihte Bau zunächst
von geologischen Widrigkeiten heim-
gesucht. So mußte für das aufkom-
mende Grundwasser erst ein riesiges
Betonbecken gebaut werden, dessen
Gewölbe das ganze Gebäude tragen
sollte. Dieser Gedanke eines unterir-
dischen Sees unter einem Opernhaus
inspirierte Gaston Leroux zu seinem
weltberühmten Roman "Das Phantom
der Oper". Sowohl im Inneren als
auch an der Fassade befinden sich
unzählige Skupturen, Kandelaber,
Wandteppiche, Verzierungen, Mar-
mor-, Fresken- und Stuckelemente,
die vom damaligen Stolz auf den
Blick auf das Gebäude vom Dach der Galeries Lafayette aus

materiellen Wohlstand zeugt, doch mit der Eröffnung der Opera National de Paris-Bastille wurde die
Garnier-Oper zu einem Theater der Ballettkunst "degradiert". An der Decke des nur 2100 Menschen
Platz bietenden Zuschauerraums tanzen auf einem Gemälde von Chagall Figuren aus berühmten
Opern und Balletten.