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Meldung aus der Casa OLCA Hallo Weltfamilie ! >> Wir hoffen, ihr seid alle so gut reingerutscht wie wir auch. Und das meint Olga fast schon wörtlich !!! (s.u.) >> Wir wuenschen Euch allen ein gesundes und glueckliches Jahr 2008 Tja, da hat sie wohl etwas zu viel Gesundheit abgegeben und nix ist für sie selbst übriggeblieben. Als unsere Bulgaren gen Heimat aufgebrochen sind (dazu später mehr) hat sie es dahingerafft und seit Donnerstag brütet sie mit 39 Grad an einer ausgewachsenen Erkältung ... wie auch die restlichen Doppel-X-Chromosomenträger unserer Familie. Alle Weiber des Hauses schnöddern, husten und keuchen um die Wette - dabei hat es Stephanie am wenigsten und Olga am schlimmsten erwischt. Das Wochenende habe ich in väter-/ehelicher Fürsorge erkältungshemmende Einkäufe erledigt, regelmäßig Hühnerbrühe erhitzt, Franziskus-Hustensaft verteilt, zum Schlafen und Ausruhen verdonnert, vor der Nacht Wick-Medinait verteilt und viel vorgelesen ... aufgrund des baldigen Kinostarts hat Andrea aus der Bibliothek "Die rote Zora und ihre Bande" besorgt. Die Hälfte der 550 Seiten haben wir in nur 3 Tagen geschafft und heute Abend geht es noch weiter. Die Kinder werden morgen wieder pflichtbewußt in die Schule geschickt und Olga ist vorerst einmal bis Mittwoch krankgeschrieben, aber ich glaube, daß es noch einmal bis zum Wochenende verlängert wird. Z. Zt. will das Fieber einfach nicht weichen und Olga sieht hundeelend aus ! Naja, vielleicht gönne ich mir danach die Auszeit ? ;o)) Bislang hat mein Immunhaushalt noch erfolgreich mithalten können !!! OK, nun zu unserem bulgarischen Besuch - Nikolay und Elena. Eigentlich sollten sie am 30.12. gegen Nachmittag mit ihrem Auto aufschlagen, nachdem sie eine Nacht in Bratislava verbracht haben, doch 20 km vor Prag ist der Motor verreckt. Sie haben fast 4 Stunden in einem Cafe auf Hilfe gewartet und am Ende - es waren ja schließlich die Tage zwischen den Feiertagen - konnten sie einen Mietwagen bekommen, mit dem sie dann gegen 23 Uhr bei uns vorfuhren. Man rechnete mit einer Reparatur bis Freitag (geplant war ein Aufenthalt in der Casa OLCA bis zum 2.1., bis Dienstag), doch auch hier am Ende anders als die Planung es eigentlich vorsah. Dennoch hatten wir ein schönes Silvesterfest und sind - wie schon seit Jahren von uns geplant - auf einen Hügel am Dresdner Hafen gegangen, von dem man aus einen tollen Rundumblick über die Innenstadt und dem gesamten Elbtal und somit fast die Feuerwerke aller Stadtteile hat. Um 1 Uhr dann der Rückweg mit besagtem "Reinrutschen", denn die letzten 10 Meter Lehmstrecke war so aufgeweicht, daß erst ich hinabglitt und zum Glück nur die linke Hand dreckig war und zum Abschluß dann Nikolay auf voller Vor- und Rückseite ... so habe ich immer als Kind ausgesehen, wenn ich in den Sommerferien Abends vom Spielen in der Baugrube nach hause kam ;o) Diesen Rutsch haben unsere Bulgaren wohl zu wörtlich genommen und so kam zu der Unruhe wegen der ungeklärten Autoreparatur noch die Suche nach einer chemischen Reinigung, denn die Hose konnte Olga nicht waschen. Zweiteres war schnell am Dienstag geklärt, doch der Punkt Reparatur brachte noch einmal richtig Streß mit sich. Am 30.12. hieß es, daß die Reparatur ca. 500 Euro kosten sollte, am Dienstag Vormittag wurden schon 1000 - 1500 Euro daraus und am Dienstagabend dann die SMS, daß die Reparatur des Lancia-Motors 3000 (!) Euro kosten soll. Nach ein paar Telefonaten mit einem bulgarischen Lancia-Forum wurden alle Pläne komplett geändert: sie fuhren am Mittwoch Morgen mit dem Mietwagen nach Prag, gaben ihn dort ab und fuhren dann mit dem Zug nach Sofia - der Wagen soll von einem Forumsmitglied für 500 Euro unrepariert nach Bulgarien geholt werden. Dies schrieben sie uns heute per Email: "We have a real adventure with trains. Budapest railway station was like horror movie. Dark and ghostly sinister wind and no signs, no information and nobody to ask. Little group of confused people is roaming with luggage. Then super strange couchette without blankets. In the morning in Belgrade, we take another train to Sofia with name "International line Beograd Istanbul". In wagons temperature are minus 13 degrees and fully smoked. Anyway neither Hungarian nor Serbian trains succeed to kill us. After 30 hours, we are at home. We have are sick too but happy. Drinking tee and talking a story about our survival." Der Urlaub bleibt ihnen noch bestimmt sehr lange in Erinnerung ! Wir hoffen, daß wenigstens die Dresdner Stadttour, der Spaziergang zum Schloß Moritzburg und die vielen tollen und langen Gespräche mit uns etwas für all die Strapazen entschädigen. Und, daß der Rest des Jahres weniger Überraschungen für sie bereithält. In
diesem Sinne: es gibt immer wieder noch schlechtere Situationen in die man hineinschlingern
kann, als die eigenen ... da ist das Krankenlazarett um mich herum noch harmlos
gegen. |