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Willkommen zum OLCA-Jahresbericht für 2009

Hallo liebe Leser,

nun ist schon das 8. Jahr der OLCA-Zusammenkunft vorüber und wir wollen hiermit ein Resümee der vergangenen 365 Tage von Olga, Carsten, Andrea und Stephanie geben. Und zwar so, wie es einst Forrest Gump im gleichnamigen Film von 1994 ausgedrückt hat: "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie was man bekommt." ... werfen wir doch mal einen Blick in die 2009er Auslese der OLCAschen Pralinenbox.
 


 
   Computerleben   

Das Leben in der Casa OLCA wird zum Glück selten vom Fernsehapparat bestimmt, um so mehr spielen die Computer und das Internet eine wichtige Rolle für alle Familienmitglieder. Leider kränkelte aber dieses Jahr das eine oder andere System und bereitete unserem Haus- und Hofadministrator etliche unruhige Stunden ... hier ein paar Beispiele:

Olga hat vor 2 1/2 Jahren angefangen einen Blog zu führen. Anfangs war es nur als Test gedacht und so nahm sie dankbar das Angebot von Yahoo!360° an, da sie dort durch Yahoogroups ohnehin schon einen Account hatte. Im Sommer aber sollte dieser Dienst auf einmal eingestellt werden! Carsten arbeitete wochenlang eifrig an einem WordPress-Pendant auf dem Webspace der Familienhomepage und konnte so alle Beiträge samt Tags und Kommentare vor dem endgültigen Verschwinden im Datennirvana retten. Immerhin waren es schon damals 112 Artikel mit 142 Rückmeldungen aus der kleinen Fangemeinde. Der Umzug verlangte ihm nicht nur viel Fleiß mit Copy & Paste ab, sondern auch viel Lernen über die Skriptsprache PHP und CSS-Styles. Einen Tag vor der Löschung durch Yahoo war der Umzug vollzogen und nun kann man sogar noch viel öfter aus den OLCA-Leben in Olgas Blog lesen, da sie dort eigentlich sogar lieber und komfortabler schreibt als in ihrer Übungsphase. Aber er ist immer noch eine Baustelle, denn aufgrund von Zeitmangel schafft Carsten nicht die noch ausstehenden Verschönerungsarbeiten - leider gehört dazu auch das Einstellen von Fotos. Mal sehen was das Jahr 2010 in dieser Hinsicht noch an Veränderungen bringt.

Mitte Oktober hat Carstens Arbeitstier MARVIN von jetzt auf gleich die weitere Mitarbeit verweigert und ist plötzlich unkontrolliert heruntergefahren. Nach einem Neustart ging absolut nichts mehr. Schuld daran war der Besuch einer scheinbar harmlosen Homepage, welche bei einer Google-Suche nach was auch immer (auf jeden Fall kein Porno oder Hackertipps) in der Trefferliste aufgeführt war. Natürlich erzählt ein guter Systemadministrator jedem Nutzer, wie wichtig eine regelmäßige Datensicherung ist, aber da eine Neuinstallation schon seit längerem in Planung war, ließ er selbst sein Backup schleifen. Zwar schaffte er mit viel Geschick alle Daten zu retten und installierte danach sein PC-Schätzchen neu, aber der immense Zeitaufwand und die unplanmäßige Pause beim Abarbeiten der täglichen Routinearbeiten passten nicht so recht in den ohnehin schon ausgefüllten Familienalltag.

Ende Oktober wurde das nächste Kapitel unseres hausinternen Netzwerks abgeschlossen: Seit 2004 stand ein kühlschrankgroßer Serverschrank in unserem Keller, an dem Carsten hin und wieder gebastelt hat und der nach seiner Fertigstellung 6 Systeme hätte unterbringen sollen, darunter einen Daten-, Backup-, Datensicherungs- und Webserver sowie einen Multimedia- und einen Scan-PC. Die Technikentwicklung überholte allerdings die Baufortschritte von Carsten und so zogen nach und nach alternative Möglichkeiten in unser Haus ein - kurz, ein Serverschrank wurde überflüssig. Daher zerlegte der Mann des Hauses das Ungetüm in seine Bestandteile und brachte alles für die Entsorgung zum Wertstoffhof. Es dauerte eine Weile, bis alle Hausbewohner es für normal hielten, durch den Kellerraum ohne Umwege gehen zu können, so sehr hatte man sich an das Hindernis gewöhnt.
 

   Shoppen   

In einem Haushalt mit drei weiblichen Menschen ist Shoppen ein wirklich wichtiges Thema. Es ist inzwischen zur Tradition geworden, dass alle OLCA-Mädels zweimal im Jahr, nämlich in den Winterferien im Februar und in den Herbstferien im Oktober, die Läden in der Dresdner Innenstadt und in den ausgelagerten Einkaufzentren unsicher machen. Carsten freut sich dann jedes Mal über eine sturmfreie Bude und vergnügt sich in der Regel am Rechner, denn er hat ja immer etwas zu basteln, so z.B. an der eigenen Homepage oder an denen, die er ehrenamtlich betreut. Olga dagegen genießt die entspannte Bummelzeit mit ihren Töchtern immer sehr und lässt ab und an auch mal ein paar Euro mehr springen, als ursprünglich pro Nase eingeplant waren. Die Beute wird nach so einer Plündertour noch gemeinsam zu Hause begutachtet und bewundert, sodass die Casa OLCA durchaus einem Laufsteg gleicht.

Zweimal konnte auf Carsten allerdings keine Rücksicht genommen werden, denn der schon seit längerem geplante Ausflug nach Leipzig im April diente nicht nur dem Kennenlernen des bekannten Völkerschlachtdenkmals (welches zu unserem Bedauern immer noch oder schon wieder eingerüstet war), sondern auch für ein ausgelassenes Schlendern durch die nicht minder berühmten und weitläufigen Einkaufspassagen im Hauptbahnhof.

Und bei Elbepark-Nachtshopping im Oktober musste der Y-Chromosomenträger mit. Aufgrund der Erweiterung und des großflächigen Umbaus dieses Einkaufsareals blieben die Läden wesentlich länger als sonst in Deutschland üblich geöffnet und es war schon sehr aufregendes Erlebnis, das man eben nicht alle Tage hat. Nur die Verkäuferinnen haben uns schon etwas Leid getan ...

Aber auch Carsten muss mal seine Kleidersammlung aufstocken, doch im Gegensatz zur weiblichen Art des Auswählens beschränkt sich seine auf nehmen, anprobieren, kaufen und im Idealfall immer wieder kaufen. So schaffte er es im Juni seinen geschrumpften Jeansbestand in nur 30 (!) Minuten mit 4 neuen aufzufüllen! Auch seine Besorgung der Alltags-Halbschuhe läuft immer gleich ab, denn er verliebte sich vor einigen Jahren in ein bestimmtes Schuhmodell von Deichmann und Olga ist bei jedem Schuhbedarfskauf immer wieder verblüfft, dass dieses immer noch unverändert vorrätig ist. Bei Frauenschuhen hält ein Modell, wenn's gut geht, vielleicht gerade mal eine Saison durch.

Nur ein spezieller Einkaufsbereich bleibt traditionell dem Mann im Hause vorbehalten - ob er will oder nicht. Das gesamte Sortiment für einen erfolgreichen Schulstart und -besuch unserer Sprösslinge wird regelmäßig mit dem Hauslagerbestand verglichen, abschließend das Fehlende zu Papier gebracht und ihm übergeben, damit er nach der Arbeit den ganz in der Nähe liegenden Pfennigpfeiffer plündert. Man staunt nicht schlecht, was im Laufe eines Schuljahres so alles an Heften, Blöcken, Stiften, Buchumschlägen, Kleber, Tintenkiller, Patronen, Papier und Ordnern von zwei Teenagern verbraucht wird. Der Schulanfang wird dabei zur Materialschlacht!
 

   Fleiß und Ergebnisse   

Die Zeit in 2009 vertrieben wir aber nicht nur mit unseren elektronischen Freunden und Bummelrunden, sondern auch mit zahlreichen Projekten rund um das Verschönern und Gestalten - immer mit dem Hornbach-Schlachtruf "YippieJaJaYippiYippiYeah" auf den Lippen!

Da der diesjährige Frühling schon frühzeitig sehr warm wurde, nutzten wir fast jedes freie Wochenende und jeden Feiertag, um die Grünflächen rund ums Haus zu verschönern. Diese Tätigkeiten hielten aber auch die ein oder andere Premiere für uns in petto. So hatten wir vorher noch nie einen Vertikulierer benutzt, meisterten diese Herausforderung aber nach einer kurzen Kennenlernphase recht locker. Danach sah der Platz, wo zuvor unser Rasen gewesen war, zwar äußerst nackt aus, aber der ausgestreute Schattenrasensamen fühlte sich darin zum Glück sehr wohl und bildete in Kürze wieder einen großflächigen grünen Teppich. Endlich beherrschte mal Gras die Gartenfläche und siegte flächenmäßig gegenüber Moos- und Kleebereichen.

Als der gute Holz&Stoff-Sonnenschirm immer mehr Macken vorzuweisen hatte, fiel er einem Schub von Handwerksenthusiasmus zum Opfer - ein Sonnensegel sollte es stattdessen werden. Carsten liebäugelte schon längere Zeit damit und bei einer Werbeaktion eines blau-gelben Baumarktes schlugen wir zu. Um den Aufbau nach unseren Vorstellungen zu machen, war aber mehr nötig, als nur das eingekaufte Campingplatz-Sonnensegel zu verwenden und so suchten wir zuerst nach 2,60 m hohen Stangen für die wetterfeste Dauerinstallation. Carstens MacGyver-Herz lief quasi zur Höchstform auf und nach dem Zukauf von diversen Haken, Ösen, Rollen, Segelklampen, Masthalterungen, Seilen und weiteren Kleinteilen konnten wir uns in den wenigen Sonnentagen diesen Jahres auf unserem Terrassenstrand mit oder ohne Besucher unter dem neuen Lichtschutz niederlassen.

Olga kümmerte sich da eher um die Streich(el)einheiten für andere Baustellen im und am Haus. So hat z.B. der Jägerzaun nach einer zu langen Pause endlich mal den wohlverdienten, neuen Anstrich bekommen, die Gartenmöbel wurden mit Lasur aufgefrischt und auch der Korkfußboden in der sehr strapazierten Essecke konnte mit neuem Lack glänzen.

Abseits der handwerklichen Arbeiten bestimmte ein Megaprojekt im Datenbereich über Monate hinweg Carstens Freizeitgestaltung. Unsere große CD-Sammlung wurde aus Angst vor Alterszerfall (ja, auch Original-CDs sind nicht wie behauptet für die Ewigkeit zu gebrauchen) nach und nach zu MP3-Dateien verarbeitet, die nun ohne Verlust von einem Backupdatenträger zum anderen kopiert werden können - USB-Festplatten im Terrabyte-Bereich sei Dank. Allerdings wurden die mehr als 15000 Musikstücke nicht nur zu Einsen und Nullen umgewandelt, sondern auch entsprechend in einer Datenbank katalogisiert, sodass man jetzt mühelos jedes Lied auf die Schnelle finden kann und nicht mehr wie bisher zig CD-Hüllen zu durchsuchen hat.
 

   Geburtstage   

Wie jedes Jahr wurden in der Casa OLCA auch Sonnenumrundungen der Hausbewohner auf verschiedenste Art und Weise gefeiert. Wie üblich startete Stephanie mit ihrer Party die Geburtstagsrunde, aber unseligerweise fällt ihr Ehrentag immer irgendwie in die Winterferienzeit, also genau dann, wenn die meisten Freundinnen im Urlaub sind. Da bleiben am Ende nicht mehr viele Möglichkeiten übrig, sodass Carsten Anfang März ein Haus voller Teenagerinnen zu betreuen hatte, während Olga sich zu dem Zeitpunkt auf der CeBIT in Hannover als Aussteller präsentierte. Am Ende hat er aber die Beschäftigung, Verköstigung und den Heimtransport von 7 pubertierenden Mädels ganz gut im Alleingang meistern können, denn auf die Dresdener Bowling-Szene kann man sich eben genau so gut verlassen, wie auf unseren Haus- und Hof-Dönermann.

Andrea träumte hingegen vom Reinfeiern in ihren 16. Geburtstag mit einer ausgelassenen Fete im Kreise der vielen Freunden am Elbufer, natürlich inklusive Grillen. Doch böse, skeptische Erwachsene brachten diesen Traum mit ihren unbequemen Fragen recht schnell zum Platzen, denn weder über eine Schlechtwettervariante, noch über die Organisation des (Ab-)Transports der Getränke und des Grillguts hatte sie zuvor nachgedacht. Daher entschied sie sich kurzerhand für die Light-Version und verbrachte den besagten Geburtstag zusammen mit ihrer Familie, die Fete mit den Freunden holte sie etwas später im Schullandheim nach.

Carsten verwöhnte an seinem Geburtstag zuerst die große Runde der Arbeitskollegen mit Olgas Resultaten aus zwei Backstunden: je ein Blech mit Käsekuchen und mit Tomatenquiche. Den anschießenden Freitagfeierabend verbrachte die OLCA-Familie dann geschlossen in einem Restaurant mit dem vielsprechenden Schild "Maxi-Mahl" - der Name ist Programm! Bei so viel Essen hatte man auf jeden Fall reichlich Zeit für eine ausgedehnte Schnatterrunde und zum Abschluss des Ehrentages gönnten wir uns noch im UCI die 3D-Vorstellung der Abenteuer von Mr. Fredericksen und des Pfadfinders Russel (= Trickfilm "Oben"). Die Geschenke wurden erst am nächsten Tag übergeben, da an diesem auch unsere Freunde zum Feiern eingeladen waren. Die damit verbundene Futterorgie wurde allerdings nicht nur zum Essen, Trinken und Quatschen genutzt, sondern auch zum gegenseitigen Vorzeigen der Urlaubsbilder aus dem diesjährigen Sommer.

Olgas Geburtstag wurde dafür unter erschwerten Bedingungen gefeiert, denn die eingeladenen Gäste konnten nicht alle kommen, da die Rüsselseuche im November nun mal besonders heftig grassierte. Die anwesenden Immungebliebenen hatten ihren Spaß beim gemeinsamen Schauen der BBC-Serie "Per Anhalter durch die Galaxis" und den entsprechend angepassten kulinarischen Genüssen, wie z.B. Erdnüsse und Bier - sehr wichtig, um den Salzverlust beim intergalaktischen Daumenheben auszugleichen!
 

   Reisepläne 2010    

Apropos Reisen: Im Sommerurlaub 2010 werden die Kinder und Erwachsenen der Casa OLCA getrennt verreisen, denn inzwischen driften die Vorstellungen von der schönsten Zeit des Jahres doch immer mehr auseinander. Für Teenager lautet das Zauberwort in der Regel "chillen", während Ü30er lieber so viel wie möglich sehen und erleben möchten. Aus diesem Grund planten wir unsere Erderkundungsreise für das kommende Jahr ohne den Nachwuchs, kümmerten uns aber auch darum, dass die Jugend ebenfalls auf ihre Kosten kommt. Andreas Sommerreise wird mit dem RUF-Ferienreiseprogramm an die Costa Brava in Spanien gehen und Stephanie fährt mit Papa und Neufamilie nach Italien bzw. Kalabrien. Wir dagegen entschieden uns für einen Flug nach Australien, um 3 Wochen mit Marina, Olgas Schulfreundin, und ihrer Familie in Adelaide zu verbringen. Das Ziel für den 4. Hochzeitstag wurde auch schon dingfest gemacht: Andalusien. Warum das schon in diesem Reisebericht erwähnt wird? Buchungen und Bezahlungen ließen eben schon im Herbst 2009 das Finanzpölsterchen weniger werden, denn neben der Anzahlungen musste auch schon der komplette Quantas-Flug im Sommer zu den Kängurus bezahlt werden.    *uff*

Doch im Gegensatz zu anderen Jahren in der OLCA-Familienchronik blieben uns in diesen 365 Tagen eigentlich unerwartete und hohe Finanzausgaben erspart - keine Autounfälle, keine Forderungen durch Stadt und Staat, keine Reparaturen und auch keine Neukäufe nach elektronischen Totalausfällen ... wir wollen und können uns also nicht beschweren. Wir leben zwar nicht in Saus und Braus, schaffen aber durch Sparen und Verzichten auch mal die ein oder andere größere Ausgabe zu stemmen oder unsere Reisewünsche zu erfüllen.
 

   Weihnachtszeit   

Gleich im Anschluss an Olgas Ehrentag begann wie jedes Jahr die Weihnachtszeit in der Casa OLCA. Eingeläutet wurde diese gleich am ersten Adventswochenende traditionell mit der Backorgie der weiblichen Familienmitglieder. Für Olga gestaltet sich das Weihnachtsbacken inzwischen viel gelassener, denn die beiden Teenies wissen nicht nur recht genau was sie zubereiten wollen, sondern kümmern sich bereits selbstständig um den Teig und das Backen sowie das darauffolgende Verzieren.

Im Dezember wurden natürlich diverse Weihnachtsfeiern und -märkte besucht. Die Kinder nutzten erstmalig die Gelegenheit, den (neugestalteten) Striezelmarkt auch mit ihren Freunden auf eigene Faust zu durchstreifen. Wir widmeten einen Abend der internationalen Weihnachtsfeier an der TU Dresden und genossen nicht nur die kulinarischen Spezialitäten aus anderen Ländern, sondern auch das Kulturprogramm mit Tanz und Gesang aus Europa, Asien, Afrika und Südamerika. Die Weihnachtsfeier mit Carstens Badmintonkollegen verlief deutsch-rustikal im Weinkeller des Guts Pesterwitz mit einer Weinprobe, ebenfalls leckerem Essen und natürlich guter Stimmung. Aber auch die Weihnachtsmärkte in der Innenstadt wirkten sehr verlockend und Dresden hat dabei nicht nur den ältesten Weihnachtsmarkt Deutschlands zu bieten, sondern auch den mittelalterlichen im Stallhof und den historischen am Neumarkt. Wir zeigten uns zwar etwas enttäuscht, dass die Buden schon um 21 Uhr zumachten, aber wir hatten natürlich auch volles Verständnis für die Feierabendabsichten der Verkäufer.

Der Heiligabend in der Casa OLCA gestaltete sich wie immer ganz traditionell. Olgas russische Variante des Kartoffelsalats ist in der ganzen Familie sehr beliebt und gehört zum Festessen genau so dazu wie die Bockwürstchen. Die Mädels steuerten zuvor etwas Programm bei, bevor in einem Zeitraum von etwa 3 Stunden nacheinander ca. 40 Geschenke ausgepackt, bewundert und evtl. anprobiert wurden. Eine zweite Bescherungsrunde hatten die Kinder beim Papa, wo sie dieses Jahr turnusgemäß auch die gesamten Weihnachtsferien verbrachten. Deshalb gönnten wir uns an den Weihnachtstagen in trauter Zweisamkeit einen Besuch der Ausstellung "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" im Schloß Moritzburg, ein leckeres Essen im Fischrestaurant und einen Entenbraten mit den werten Besuchern Barbara und Günter. Außerdem unvergesslich bleibt am 1. Weihnachtstag das Eintauchten mit 3D-Brille in die farbenprächtigen und üppigen Wälder des Planeten Pandora ... den Film "Avatar" halten wir auf jeden Fall für ein Muss auf der großen Leinwand.
 

   Spielfreuden   

Was bringt Familie und Freunde enger zusammen als eine Runde zusammen zu spielen? In der Casa OLCA sammelten sich in all den Jahren etwas zu viele Spiele im Schrank an, sodass wir an einem Wochenende im April entschieden, sie anzutesten und danach auszumisten. Dabei entdeckten die Kinder sogar die Leidenschaft für Quartette, welche Carstens mit seinem Einzug bislang unbemerkt ins Haus brachte. Noch Wochen später verglichen beide im Kinderzimmer oder unterwegs Motorenstärken, PS, Verbrauch und andere Leistungen von Luxuskarossen und Renntrucks.

Einige Spiele gibt es bei uns auch ganz bewusst als Reiseversion. Während unseres Sommerurlaubs in Italien machten sich solche Anschaffungen wieder bezahlt, denn dort verbrachten Erwachsene und Teenagerinnen jede Menge gemeinsame Abendstunden mit "Cluedo", "Trivial Pursuit", "Activity" und "Stadt, Land, Fluß". Außerdem war das Kartenspiel "Popcorn" (wie wir durch den Film "Wie werde ich ihn los in 10 Tagen" zufällig feststellten, kennt man es auch unter dem Namen "Blödsinn" bzw. "Bullshit") sehr beliebt und rundete nahezu jeden Spielabend ab.
Zusätzlich testen wir dank der Bibliotheksausweise von Andrea und Stephanie an Kinderwochenenden oder in den Ferien hin und wieder diverse Gesellschaftsspiele aus, um sie bei Gefallen zu kaufen und ganz uneigennützig innerhalb der Familie zu verschenken.

 

   ESSSENtielles   

Wer uns kennt, weiß bereits auf den ersten Blick, dass wir gern essen, gell?    *grins*

Das Jahr 2009 fing kulinarisch mit einem Ausflug in die russische Essens- und Getränkewelt an. Eine Weinverkostung kann man nahezu überall haben, aber eine Wodkaverkostung im Kreise von Freunden und Bekannten ist etwas sehr Besonderes. Unser Dank gilt Kathrin, die eine solche im "Stroganow" organisiert hatte, bei der insgesamt 10 verschiedene russische und ukrainische Wodkas, diverse russische Köstlichkeiten (z.B. Käsesalat, Hering, gefüllte Eier, ...) und äußerst leckere Pelmeni gereicht wurden. Wie gut, dass Carsten als Nichttrinker immer als Fahrer zur Verfügung steht ...

Das absolut beliebteste Gericht in 2009 war mit Abstand der Döner unserer Haus- und Hof-Dönerbude an der Kreuzung B6 und Cossebauder Straße, nur 10 Gehminuten von uns entfernt. Regelmäßig alle 14 Tage (eben immer an dem Wochenende, an dem die Kinder bei uns waren) entschieden sich Carsten und Stephanie fast grundsätzlich für das üppig gefüllte Viertel eines Fladenbrotes, wobei Andrea und Olga aber gerne auch mal auf einen Dürüm, Lamacun, Salat oder eine Pizza umschwenkten. Für etwas Abwechselung auf der auswärtigen Speisekarte sorgten zudem All-You-Can-Eat-Angebote, von denen es in Dresden glücklicherweise immer mehr gibt. Das denken wir allerdings nicht nur wegen der Menge an Essen, sondern auch wegen der vielen Zeit, die man sich beim Verspeisen lassen kann. So z.B. konnten wir gebührend den Beginn der Herbstferien bei einem großartigen Angebot in der "MongBar" feiern und haben am Ende insgesamt 3,5 Stunden mit Quatschen und Schlemmen verbracht.
 

   Visuelles   

Aber wir leben nicht nur für den Bauch, denn oft genug gönnen wir auch unseren Augen abwechslungsreiche Kost. Die gesamte OLCA-Familie ist eigentlich immer wieder für einen Kinofilm zu begeistern und so besuchten wir dieses Jahr als große Trickfilmfans u.a. die Animationsstreifen "Bolt - Ein Hund für alle Fälle", "Monster vs. Aliens" (die Kinofilm-3D-Premiere für uns) und "Ice Age 3 - Die Dinosaurier sind los". Auch einige Fortsetzungsfilme diesen Jahres bekommen von uns das Zugeständnis einen würdigen Nachfolger abgegeben zu haben, so z.B. "Fast & Furious 4 - Neues Modell. Originalteile." (Teil 5 & 6 sollen angeblich ebenfalls mit Vin Diesel und Paul Walker in Planung sein), "Star Trek - die Zukunft hat begonnen", "Nachts im Museum 2" und "Terminator 4: Die Erlösung", um nur ein paar davon zu nennen. In Bezug auf andere Kinostarts gab es abgesehen von "Avatar - Aufbruch nach Pandora" für uns noch einen weiteren absolut beeindruckenden Film: "District 9". Auch die Komödie "Hangover" überraschte und amüsierte uns sehr.

Aber den wohl ungewöhnlichsten Kinogang hatten wir Erwachsene mal nicht in unserem Standardkino UCI, sondern in der von uns nur selten besuchten Schauburg in der Dresdner Neustadt. Beim Versuch die Michael Moore-Doku "Kapitalismus - eine Liebesgeschichte" zu sehen, landeten wir durch unglückliche Umstände und Missverständnisse im falschen Kinosaal und sahen uns stattdessen das deutsche Drama "This is love" mit Corinna Harfouch an ... nicht ganz unsere Welt, aber es hätte auch schlimmer kommen können.

Zu Hause greifen wir immer wieder gern auf den eigenen DVD-Bestand zurück, denn die Werbepausen im Fernsehen hassen wir alle vier gleichermaßen. In der Regel sind es Spiel-, Action- oder Animationsfilme die wir gucken, aber manchmal bleiben wir auch an einer TV-Serie hängen. So begleiteten wir 7 Staffeln lang von Oktober 2008 bis Mai 2009 "Buffy, die Vampirjägerin" bei ihrem Kampf gegen das Böse. Der Dame haben wir somit insgesamt 96 Stunden unseres Lebens gewidmet, aber verteilt auf 8 Monate kann bestimmt niemand unverhältnismäßigen Flimmerkistenkonsum vorwerfen, oder? Olga hat zudem die Zeit zum Festigen ihrer Strickfertigkeiten genutzt und den Kindern u.a. Fuß- und Handstulpen angefertigt.
 

   Reisen   

Unsere Bemühung den Hochzeitstag immer an einem anderen Ort zu feiern und ihn mit einer Kurzreise zu verbinden, führte uns diesmal an die türkische Riviera nach Antalya. Es war für uns beide das erste Mal in diesem Land. Wir waren von der Gastfreundlichkeit sehr angetan und unsere dortigen CouchSurfing-Treffen werden noch lange positiv im Gedächtnis bleiben. Auch der All-Inclusive-Aufenthalt im "Delphin Palace" wird wohl die nächsten Jahre jeglichem Vergleich zu kommenden Unterkünften standhalten, denn er hat für uns absolut neue Maßstäbe gesetzt ... was nicht heißen soll, dass wir uns nicht mehr mit weniger zufrieden geben. Wir sehen ein Hotel- oder Pensionszimmer in der Regel eh nur als Schlafplatz, da wir möglichst viel unternehmen wollen und eigentlich ständig auf Achse sind.

In den Sommerferien fuhren die Kinder zunächst mit Papa und seiner Neufamilie nach Portugal, wo sie unter anderem die "letzte Bratwurst vor Amerika" essen konnten und auch das Beobachten von Delphinen war ihnen möglich. Zusammen mit uns und Elli, Andreas Schulfreundin, ging es danach für fast drei Wochen an den Gardasee. Am Ende des Urlaubs waren wir uns einig, dass sich eine Reise mit drei Teenagern kaum von einer mit zweien unterscheidet - und das kann man durchaus positiv sehen.

Die detaillierten Reiseberichte mit vielen Fotos über Antalya und der Gardasee-Region sind wie gewohnt auf unserer Homepage abgelegt.
 

   Gäste der Casa OLCA   
Seitdem wir den Communities "Hospitality-Club" und "CouchSurfing" beigetreten sind, treffen nicht nur wir uns woanders mit den Einheimischen (in der Türkei 4 Treffen, in Italien 2), sondern können auch ab und zu völlig unbekannte Besucher aus Nah und Fern in Dresden bzw. in der Casa OLCA begrüßen. Es ist für uns immer wieder die Möglichkeit mehr über das andere Land zu erfahren, unser Englisch zu verbessern und natürlich auch die Schönheit von Dresden und Umgebung zu präsentieren. Dieses Jahr beherbergten wir einige Nächte Sonja aus Bremen und Emilio aus Galizien (Spanien) und bekamen zum zweiten Mal die Möglichkeit uns einen Abend mit Hari aus Brasilien zu unterhalten. Natürlich hatten wir auch unzählige, schöne Stunden mit unseren Dresdner Freunden und Bekannten sowie Treffen mit anderen Leuten, unabhängig davon ob ihre Muttersprache Deutsch, Russisch, Ukrainisch, Ungarisch oder Portugiesisch war.
 
   Entscheidungen   

Wie jedes Jahr gab es auch in 2009 gewisse Punkte im Leben, wo man einen Schlussstrich ziehen, einen neuen Weg einschlagen oder eine Entscheidung für die Zukunft treffen musste.

Die meisten davon gehen wohl ganz locker auf Stephanies Konto. Sie hörte nach dem Ende der Saison 08/09 endgültig mit dem Fußballspielen auf und verließ den FFC Fortuna Dresden Rähnitz. Einzig durch ihr Bundesligatippen bleibt sie dem runden Leder treu und versucht nun in einer privaten Tipprunde, an der Carsten schon seit seiner Studienzeit nicht um Geld, sondern nur für den Spaß mitmacht, Punkte zu sammeln - bislang ist es ihr allerdings noch nicht gelungen ihn einzuholen oder gar zu überrunden. Ihre physischen Anstrengungen verlegte sie vom sportlichen in die schauspielerische Richtung, zunächst durch die Wahl des künstlerischen Profils am Gymnasium und gegen Ende des Jahres durch die Anmeldung zu einem Theaterprojekt des TJG, wo sie nicht nur die Rolle der Englischlehrerin und einer neugierigen Nachbarin bekommt, sondern auch die Werbepostkarte zum Gesamtprojekt mitgestaltet hat.

Bei Andrea gab es nur eine, dafür aber sehr wichtige Entscheidung: Nachdem sie die 10. Klasse abgeschlossen hat, schlug sie den Weg zum Abitur ein, statt abzubrechen und eine Lehre anzufangen. Was dann nach der allgemeinen Hochschulreife folgen soll, ob ein Studium oder ein Lehrberuf, weiß sie noch nicht genau, aber dafür hat sie ja noch ein wenig Bedenkzeit.

Wir beide erhoffen uns ein wenig Glück bei unserer Teilnahme an der Green-Card-Lotterie (die endgültigen Ergebnisse werden erst im 2. Quartal 2010 bekannt gegeben), denn der Wunsch woanders hinzugehen, wenn die Umstände es erlauben, wurde schon vor längerer Zeit geäußert. Derzeit stehen dabei die USA, Kanada, Australien und ggf. auch Brasilien zur Auswahl, doch die Entscheidung ab Sommer 2010 mit dem Lernen der spanischen Sprache anzufangen, öffnet uns eventuell noch weitere Möglichkeiten dies- und jenseits des Atlantiks.
 

   Trennungen   

Menschlich und gesellschaftlich bleibt in der Casa OLCA glücklicherweise alles unverändert, aber im Laufe der vergangenen 12 Monate trennten wir uns von einigen Gegenständen, welche zuvor noch als unentbehrlich oder zu nostalgisch angesehen wurden.

Gleich am Anfang des Jahres findet Olga auf dem Schwarzen Brett eines Supermarktes eine Anzeige mit Interesse an altem Playmobil-Spielzeug. Für Carsten erwies es sich als günstige Gelegenheit, seine Eisenbahn aus der Kinderzeit, bestehend aus zahlreichen Schienen, 3 Loks und 6 Waggons, an den Mann zu bringen. Bislang scheute er sich aus Zeit- und rechtlichen Gründen das Ganze über Ebay & Co. abzuwickeln und so verstaubte das Material zusehends.

Er setzte die Trennaktion danach unverzüglich fort und nahm rührend Abschied von seiner großen MC-Sammlung mit mehr als 360 selbst aufgenommenen Kassetten. Diese wanderten direkt aus dem vergilbten Karton, in dem sie seit dem Umzug in 2001 aufbewahrt wurden, nach und nach in die Mülltonne, da CDs in der heutigen Zeit doch eine bedeutend größere Rolle spielen. Olga machte es ihm sogar nach und räumte auch ihre Schublade mit Musikkassetten komplett auf - so viele wie Carsten hatte sie zwar nicht, aber dennoch hat sie nun etwas mehr Platz für Fotos und anderes Bildmaterial.

Wie bereits oben beschrieben ereilte das Schicksal der Aussonderung auch den unvollendete Serverschrank im Keller und diverse Gesellschaftsspiele, welche in der Casa OLCA einfach nicht mehr gefragt waren.
 

   Lebendige Geschichte    

Dass man Spaß mit Weiterbildung mühelos verbinden kann, bewiesen nochmals diverse Besuche von einigen Ausstellungen mit allen Familienmitgliedern in und um Dresden.

In Februar beschäftigen wir uns mit der Geschichte eines der wohl außergewöhnlichsten Gebäude in unserer Stadt: mit der Yenidze oder auch Tabakmoschee, wie es von den Einheimischen gerne genannt wird. Das Haus ist wie eine islamische Moschee gebaut und feierte 2009 ihr 100-jähriges Jubiläum. Ursprünglich als Tabakfabrik gebaut, befinden sich heute ein Restaurant, mehrere Büroräume und unter der farbenprächtigen Kuppel die Ausstellung sowie das einzige ganzjährige Märchentheater Deutschlands. Das ungewöhnliche Aussehen hat wohl mehrere Gründe: a) das Orientalische stand damals als Gütesiegel für die dort produzierten Tabakprodukte, b) durch dieses fabrik-untypische Aussehen war eine Manufaktur in Innenstadtnähe überhaupt erst möglich und c) der damalige Besitzer soll ein Freund der morgenländischen Kultur gewesen sein.

Die Zeit der DDR hat keiner der OLCAs persönlich kennengelernt, aber natürlich begegnen uns hier in Dresden, in Sachsen und im Osten immer wieder die Geschichte und damaligen Bräuche. Wir wollten uns ein Stückchen DDR etwas näher ansehen und besuchten im Oktober die Dauerausstellung "Zeitreise - Lebensart der DDR 1949-1989" in Radebeul und selbst die Kinder waren dafür zu begeistern. Stundenlang liefen wir durch die Gänge der ehemals sozialistischen Industriebauten und glauben nun noch besser den Erinnerungen und Erzählungen unserer sächsischen Freunde folgen zu können. Jedenfalls haben wir nun zu bestimmten Namen und Dingen auch sofort ein paar passende Bilder vor dem inneren Auge.

Olga und Andrea überlegten schon seit längerem, wie schön es doch wäre, in aller Ruhe durch die berühmteste Kunstgalerie in Dresden zu laufen und die Bilder auf sich wirken zu lassen. Im Oktober haben sie das endlich umsetzen können und entdeckten in der Galerie "Alte Meister" neben den aus jedem Buch bekannten Gemälden (bestes Beispiel ist die "Sixtinische Madonna") auch jede Menge nicht minder schöne Kleinode fürs Auge und die Seele.
 

   Gesund- und Kranksein   

Olga gilt ja sonst gesundheitlich als recht robust, aber in diesem Jahr kam ihre schwache bzw. verletzliche Seite mehrmals zum Vorschein. Bei einer Mai-Wanderung in der Sächsischen Schweiz schätzte sie einen abschüssigen Hang völlig falsch ein und rollte diesen kopfüber mit viel Karacho hinunter. Das Ergebnis der Landung war eine Schulterprellung, ein riesiger blauer Fleck am Hinterteil, eine tiefe, blutende Wunde am linken Schienbein und mehrere Abschürfungen an beiden Unterarmen. Letztere mussten im August eine weitere harte Probe bestehen, denn sie blieb mit dem von Carsten geliehenen Fahrrad in der Straßenbahnschiene hängen und prüfte mit ihrem Ellenbogen die Haltbarkeit des Straßenbelags. Zum Glück war wenigstens weder eine Straßenbahn noch ein Auto in der Nähe, Abschürfungen verheilen dagegen schneller. Unter diesen (Flugeinlagen-)Umständen kann man eine kleine Erkältung und eine schmerzhafte Rückenzerrung im übrigen Verlauf des Jahres wohl fast schon wieder vernachlässigen, oder?

Ein weiterer gesundheitlicher Tiefpunkt der Familie ging auf Andreas Konto. Sie hat es in der Tat geschafft, sich - wie wir es genannt haben - mit der Ferkelgrippe zu infizieren ... für eine ausgewachsene Schweinegrippe hatten dem Gesundheitsamt die Symptome nicht ausgereicht und es stellte nicht einmal eine Freistellung vom Schulunterricht aus.

Im Vergleich dazu waren Stephanie und Carsten so gut wie nie krank. Carsten krempelte sogar sein Fitnessleben komplett um und wird inzwischen zum Sportfreak der Familie, denn er geht seit Ende September regelmäßig dreimal wöchentlich zum Gerätetraining. Olga ist zwar ebenfalls regelmäßig beim Sport, macht allerdings nur einmal pro Woche Wirbelsäulengymnastik. Da Carsten sich vor der Arbeitszeit im Mitarbeiter-Gesundheitszentrum des Uniklinikums austoben darf, hat er eindeutig den optimalen Weg und mit 10 Euro pro Monat die besseren Preiskonditionen.
 

   Getrenntes Leben    
Dass wir 4 OLCAs immer wieder gern Zeit miteinander verbringen und diese Art des Familienlebens sehr zu schätzen wissen, wurde uns in 2009 noch mehr bewusst. Olga fing an ihre Lieben zu vermissen, als sie für 5 Tage allein zur CeBIT nach Hannover musste. Andrea verschwand schon einen Tag nach ihrem 16. Geburtstag mit ihren Klassenkameraden auf die letzte gemeinsame Klassenfahrt zum Weissenhäuser Strand und lernte dort das Wohnen in einer WG-ähnlichen Umgebung kennen. Zu viert Zimmer und Küche zu teilen und ständig Entscheidungen zu treffen ist nicht immer einfach, dass hat sie nun selber feststellen können. Kurz nach Andreas Rückkehr in die vertrauten 4 Wände fuhr Stephanie für ein Wochenende nach Frankfurt am Main, um dort im Rahmen ihrer Mitarbeit bei der Schülerradio AG an einem bundesweiten Radio- und Moderatorenseminar teilzunehmen. Sie übernachtete in einer Jugendherberge im Stadtzentrum und war danach ebenfalls froh wieder in der Casa OLCA zu sein. Carstens Alleinseinzeit war im November mit nur einer Übernachtung wesentlich kürzer, aber auch diese kurze Reise nach Frankfurt am Main zum "Blackberry Innovation Forum" bewies ihm, dass das Einschlafen und Aufwachen ohne Olga nicht so schön ist.
 
   Ausflüge   

Wir waren 2009 nicht nur im Alleingang unterwegs, sondern nutzten auch die Möglichkeit mit Freunden oder Besuchern unseres Hauses gemeinsame Ausflüge zu machen. Die tschechische Felsenstadt Tisa hat uns sogar gleich zweimal gesehen, denn im April absolvierten wir mit den Kindern eine Runde durch die fantastische Sandsteinlandschaft und im Sommer zeigten wir der CouchSurferin Sonja, dass der slawische Osten ebenfalls äußerst interessant ist und das Essen auch dort wundervoll schmecken kann. In Mai gab es die oben bereits erwähnte und für Olga äußerst schmerzhafte Wanderung mit Günter und Barbara durch die Hintere Sächsische Schweiz. Emilio aus Spanien traf im August bei uns ein und wurde nicht nur durch die Dresdner Innenstadt gescheucht, sondern auch in der Sächsischen Schweiz mit dem "Kuhstall" und der "Himmelsleiter" bekannt gemacht. Genauso gut wird ihm bestimmt auch der Ausblick in die Ferne vom Bastei-Felsen und die Kunsthofpassage in der Neustadt in Erinnerung bleiben. Natürlich darf im OLCAschen Jahresablauf nicht der jährliche Besuch des Weinfestes in Altkötzschenbroda mit Jens und Sabine fehlen, denn im herbstlichen Sonnenschein schmeckt der Federweiße ja erst so richtig lecker! Selbst der November schreckt uns nicht vom "Ausflügeln" ab und so wanderten wir mit Günter 4 Stunden durch den, in herrlichen Herbstfarben getauchten, Liebethaler Grund. Auf eine Aufzählung der vielen kleinen Spaziergänge verzichten wir aber lieber, sonst wird unser Bericht noch lange kein Ende finden. Das haben wir nämlich jetzt erreicht.


Natürlich bekommt man eine Pralinenschachtel meist von anderen geschenkt, die mit ihrer Auswahl beim Kauf auch maßgeblich entscheiden, wie das Innere der Schachtel und somit im übertragenen Sinne das von Forrest Gump angesprochene Leben aussieht. In der Hinsicht können wir uns nur bei allen Kontakten in diesem Jahr bedanken, denn egal ob CouchSurfer, Bekannte, Freunde oder Familienmitglieder, die getroffene Auswahl hat auch dieses Jahr wieder zu etwas Besonderem gemacht - und das ganz ohne Sommerpause. ;o)

Nun sind alle Pralinen ausgepackt und gegessen. Es war für uns im Großen und Ganzen mal wieder ein süßes Jahr und wir hoffen, dass auch 2010 ohne bitteren Beigeschmack verlaufen wird.

 
              Carsten & Olga

   Dresden, März 2010

   
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