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Willkommen zum OLCA-Jahresbericht für 2018

Hallo liebe Leser !

man sagt ja immer: Was lange währt, wird endlich gut. Das wollen wir nun an diesem Jahresbericht austesten, denn im Normalfall waren seine Vorgänger schon wesentlich schneller fertig - diesmal haben wir sehr, sehr viel länger zum Verfassen gebraucht. 2019 ist eben von Anfang an ein sehr turbulentes Jahr geworden ... aber mehr dazu erst, wenn es in ein paar Monaten selbst an der Reihe ist. Jetzt wollen wir zunächst den (Rück-)Blick nur über das Jahr 2018 schweifen lassen.

Auch dieses war natürlich wieder voll mit zahlreichen Ereignissen und Erlebnissen, die es einfach nicht verdient haben, vergessen zu werden. Außer vielleicht der Fußball-WM in Russland ... zumindest, was die Spielleistung der Deutschen Nationalmannschaft betrifft.

Das Familienleben nahm im vergangenen Jahr wie immer den größten Platz ein, wobei wir dazu auch die Vierbeiner unserer Kinder mitzählen. Nachdem im Jahr zuvor Andreas Hamster Neda völlig überraschend ihren Weg über die Regenbogenbrücke nahm, zog schon Mitte Januar ein Nachfolger in die riesige Hamstervilla ein - diesmal entschieden sich Andrea und Karl für einen Dsungarischen Zwerghamster, der zu dem Zeitpunkt etwa ein halbes Jahr alt war. Er wurde von seinen beiden Körnerverwaltern auf den Namen Egon getauft. In 2018 musste Stephanie von ihrem Mr. Schnuffel, ebenfalls ein Dsungarischer Zwerghamster, leider Abschied nehmen. Nach drei Jahren glücklichen Lebens in der Studenten-WG erholte er sich Ende Januar nicht mehr von einer schweren Krankheit. Im Gegensatz zu ihrer Schwester hat sie sich aber entschieden, vorerst keinen Nachfolger ins Haus zu holen, sodass der gesammelte Hamsterhausstand zu Egon nach Chemnitz umgezogen ist. Die Transportbox und der kleinere Käfig haben sich auch bereits Ende Juli bzw. Anfang August als sehr nützlich erwiesen, denn wir haben den Kindern an Weihnachten 2017 einen Schwesternurlaub geschenkt und sie suchten sich als Ziele Tallinn und Helsinki aus. Während dieser Zeit und anderen Abwesenheiten wurde Egon umgesiedelt und mit besagtem Kleintierkäfig, Stroh, Heu und allen anderen lebensnotwendigen Sachen ins Apartamento OLCA einquartiert. Wir durften ihn dann z.B. mal ganze drei Wochen am Stück behalten und betüdeln. Danach waren wir uns einig, dass Hamster zwar unheimlich süß sind, für uns allerdings nicht in Frage kommen, wenn wir uns irgendwann einmal ein eigenes Haustier zulegen. Die Wahl wird wohl eher auf einen oder perfekterweise zwei Hunde (jedem sein eigenes Verwöhnobjekt) fallen, denn da stimmen zumindest die Wach- und Schlafzeiten wesentlich besser überein.

Karl konnte im besagten Sommer übrigens nicht auf den Hamster in der Chemnitzer Wohnung aufpassen, denn er zog Mitte März nach Österreich, genauer gesagt in das Städtchen Leoben nahe Graz, da er dort eine neue Arbeitsstelle fand. Andrea steckte zu der Zeit noch mitten im Studium und erst als sie alle ihre Vorlesungen und Seminare absolviert hatte bzw. lediglich nur noch das Schreiben einer Masterarbeit vor ihr lag, zog sie Ende September nach. Wir Eltern waren bei diesem Umzug natürlich mittragende und mitfahrende Helfer. Schon früh um 8 Uhr holten wir in Dresden einen 3,5-Tonner bei Sixt ab, fuhren nach Chemnitz und verstauten alles platzsparend und sicher im Laderaum. Gegen 12:30 Uhr rollten wir dann bis unters Dach vollgepackt mit dem Transporter (Olga & Carsten) und einem österreichischen Mietwagen (Karl, Andrea & Hamster Egon) gen Leoben, wo wir um 21:30 Uhr ankamen und dann noch bis kurz vor Mitternacht alle Möbel, Kisten, Kartons und Säcke in die Wohnung schleppten. Erst als auch deren Mietwagen abgegeben war, konnten wir alle völlig übermüdet ins Bett fallen. Die Kinder sind somit gut mit ihrem gesamten Hausrat im neuen, zum ersten Mal wirklich gemeinsamen Domizil angekommen und das ist die Hauptsache! Unsere Leerfahrt am nächsten Tag quer durch Tschechien bis nach Dresden und die Abgabe des Sprinters verlief dann ebenfalls reibungslos. Damit ist unser großes Kind also eher im Ausland als wir - dabei war das eigentlich immer unser Traum gewesen und nicht der der Kinder ...

Nicht immer waren unsere Treffen mit den Mädels mit solchen weitreichenden Aktivitäten verbunden. Oft besuchten sie uns auch einfach mal so in Dresden und dann hatten wir immer sehr viel Zeit zum Schnattern, zum Spielen, konnten zusammen irgendwas Leckeres kochen oder gingen gemeinsam auswärts essen. Solche Zeiten sind einfach unbezahlbar! Wobei es eigentlich auch absolut unerheblich ist, wo sich die Familie OLCA zusammenfinden kann. So bekam Stephanie im AWI Institut in Bremerhaven einen Praktikumsplatz von Januar bis April und die übrigen drei besuchten sie dort an einem Wochenende im März. Wir fuhren mit dem Auto hin, Andrea wurde mit Zwischenziel Chemnitz am Freitag eingesammelt und am Sonntag wieder dort abgesetzt. Einquartiert haben wir uns für die Zeit zu viert in einem noblen Mietapartment direkt am Neuen Hafen mit Blick auf das Wasser - Stephanie musste somit nicht immer in ihr Hostel zurück, was für alle natürlich viel zu klein gewesen wäre. In Bremerhaven gibt es jede Menge schöner Museen und Ausstellungen. Wir konnten uns für einen Familienbesuch auf das Auswandererhaus einigen und waren von der Ausstellung sehr angetan. Zur Wahl standen zudem noch der Zoo am Meer und das Klimahaus.

Nur das gemeinsame Weihnachtsfest ist in 2018 zum ersten Mal ausgeblieben. Da die Kinder beide auswärts leben, ist jeder Besuch in Dresden natürlich mit zahlreichen Treffen bei Familie und Freunden gekoppelt. Früher mussten sie zur Weihnachtszeit nur zwei Familienbesuche managen (mütterlich Seite = Olga & Carsten, väterliche Seite = Uwe & Conny) und somit verbrachten sie im jährlichen Wechsel den Heiligabend mal bei den einen und die Feiertage bei den anderen. Nun ist für Andrea inzwischen noch die recht große Familie von Karl dazugekommen, die ebenfalls gerne Weihnachtszeit in Anspruch nehmen würde. Daher vereinbarten wir mit unseren Mädels erstmalig dieses Jahr, dass es uns ja eigentlich nicht auf einen speziellen Tag ankommt, an dem wir unsere gemeinsame Zeit verbringen wollen. Nichts liegt uns ferner, als den Kindern unnötig Stress zu bereiten - da kommen wir lieber an einem anderen Tag zusammen, sind dann aber entspannt und haben reichlich Zeit miteinander bzw. keine weiteren Termine zu beachten. Aus dem Grund nahmen wir uns aus ihrer Weihnachtsplanung raus und nutzten günstig liegenden Feiertage dazu, die Zeit von Weihnachten bis Silvester in New York City zu verbringen. Vor exakt 20 Jahren war Carsten schon einmal zur glitzernden Weihnachtszeit dort und stand damals auch an New Year's Eve '98/'99 auf dem Times Square. Da wir noch die für ein paar Monate gültige ESTA-Genehmigungen hatten, passte alles zusammen. Zwar war es eine schöne Zeit in der Stadt die niemals schläft, aber ohne Kinder doch schon sehr ungewohnt. Natürlich holten wir jahrelang praktizierte OLCA-Traditionen im Kreise der Familie im Anschluß an unsere Rückkehr nach - die stundenlange Geschenkeorgie gab es somit Anfang Januar. Übrigens wieder in einem Mietapartment in Bremerhaven direkt am Neuen Hafen ... hier mal ist ein kleiner Vorgriff auf den Jahresbericht 2019: Stephanie konnte beim AWI auch ihre Bachelorarbeit machen.

Das zwei Jahre gültige ESTA hatten wir für den Roadtrip mit Ines und Torsten im Sommer 2017 ausgefüllt und seitdem nutzten wir diese Einreisegenehmigung mehrfach für diverse Destinationen in den USA.

An unserem 12. Hochzeitstag im Februar verweilten wir zwei Wochen unter der wärmenden Sonne Floridas in Miami, samt Mustang Cabrio und einer Yacht als Unterkunft, die fest vertäut an einem Liegeplatz in Aventura per Airbnb angeboten wurde. War mal etwas komplett Neues! Und wir haben auf der anderen Seite der Halbinsel eine jahrelange Internetbekanntschaft besuchen können - Sandra kennen wir schon seit 2001.

Auch unseren Sommerurlaub verbrachten wir Dank ESTA auf US-amerikanischen Boden, doch statt Festland entschieden wir uns diesmal für den 50. Bundesstaat Hawaii. In insgesamt 30 Tagen erkundeten wir die vier Hauptinseln Oahu, Kauai, Big Island und Maui. Wir lernten dabei unglaublich viele schöne Gegenden kennen, besuchten postkartenreife Strände, befuhren sowohl die bekannten Panoramastraßen als auch so einige Offroad-Strecken, schnorchelten stundenlang im glasklaren Pazifik, haben letztendlich mit den Einwohnern Hawaiis den Hurrikan Lane "überlebt" und trafen wie immer ganz viele wunderbare Menschen - eben ein Traumurlaub wie er im Buche steht!

Kleiner Funfact: durch diese beiden Reisen erreichten wir im gleichen Jahr sowohl den südlichsten Punkt der kontinentalen Vereinigten Staaten (Southernmost Point, Key West, FL) als auch den ultimativen Südpunkt der gesamten USA (Ka Lae bzw. South Point, Big Island, HI).

Oft genug muss man aber für Schönes nicht unbedingt in die Ferne schweifen, sondern kann auch das genießen, was man in der Nähe hat. Das geht natürlich am besten mit diversen Tages- oder Wochenendausflügen.

Im März schlenderten wir mit Ines und Torsten durch die Straßen und Grünanlagen von Chemnitz mit einem anschließenden üppigen und wie immer sehr leckeren Essen im amerikanischen Restaurant "Mr. Meyers Diner". Durch Zufall haben wir dabei auch am Königsplatz die Sandsteinoriginale des Skulpturenensembles "Vier Tageszeiten" (Morgen, Mittag, Abend, Nacht) gefunden, welches uns Dresdnern durch die Bronzeversionen an der Freitreppe der Brühlschen Terrasse sehr wohl bekannt ist.

Im Mai wanderten wir mit Kathrin und Axel in der Böhmischen Schweiz und selbst wenn wir die Tyssaer Wände (Tiské St?ny) schon zum x-ten Mal besucht haben, finden wir diese bizarre Felsenwelt aus Sandstein nach wie vor märchenhaft schön. Genau deshalb zeigen wir sie auch nur allzu gerne unseren Freunden, Bekannten und Besuchern.

Ebenfalls im Mai schafften wir erst nach einem Jahrzehnt der gedanklichen Planung, die 40 km entfernte Klosteranlage Altzella bei Nossen zu besuchen. Bei schönstem Frühlingswetter setzten wir uns ins Cabrio und genossen die Ausfahrt, den Sonnenschein, die leider nur noch teilweise erhaltenen Klostergebäude und den sehr fotogenen Klosterpark. Wenn es von uns nicht so weit entfernt und größtenteils nur über Nebenstraßen zu erreichen wäre, könnte man hier so einige Fotosessions mit unseren Dresdner Künstlern (Autoren, Irish Dancern, Tänzern etc.) und Freunden durchführen.

Mit besagtem Cabrio ging es im gleichen Monat auch mal in die Weiten der Lausitzer Seelandschaft. Insbesondere der Sandstrand am Pratwitzer See war sehr einladend und das Wasser schimmerte in der Sonne herrlich türkisblau ... nur hatten wir dummerweise keine Badesachen eingepackt. Olgas Füße waren selbstverständlich im Wasser - das Beweisfoto befindet sich in unserer Füße-im-Wasser-Galerie auf der Marvinchen-Webseite.

Cabrio und Füße sollten auch Mitte Juni wieder erwähnenswert eingesetzt werden, denn mit dem SMART fuhren wir an die Müritz bzw. in das Gebiet der Mecklenburgischen Seenplatte, wo Olgas Beine in die Binnenmüritz eintauchen konnten, das Städtchen Waren erkundet wurde und selbstverständlich auch ein stundenlanger Aufenthalt im "Bärenwald Müritz" Ehrensache war.

Bereits eine Woche später waren wir schon wieder auf der Piste (diesmal für ein ganzes Wochenende und mit dem Suzuki und unseren Fahrrädern auf der Anhängerkupplung), denn auf unserer Wunschliste stand schon seit Jahren die Windjammerparade in Kiel. Diesmal kam uns endlich mal kein anderer Termin in die Quere, sodass wir seelenruhig zur Kieler Woche aufbrechen konnten. Leider hatte Carsten einen kleinen aber entscheidenden Denkfehler, welchen wir erst viel zu spät bemerkten: Die Ausfahrt der zahlreichen Segelschiffe findet nicht wie gedacht am Sonntag statt, sondern schon seit jeher am Samstag. Zumindest hatten wir insofern Glück, dass wir wenigstens noch per Zufall einen großen Teil der Segelschiffe durch den Hafen fahren sehen konnten und dies allein schon sehr beeindruckend fanden. Eigentlich wollten wir mit den Rädern genau an die Stelle fahren, wo sie von der Kieler Förde auf die offene Ostsee hinausfahren und ein paar Stunden später wieder einfahren.

Anfang Juli löste Kerstin ihr Geburtstagsgeschenk, einen gemeinsamen Wandertag, bei uns ein. Für die 20 km lange Strecke war ein ganzer Tag keine schlechte Idee, denn am Ende sind wir insgesamt 10 Stunden unterwegs gewesen. Doch um ehrlich zu sein, drei davon gingen sicherlich für diverse Pausen drauf. Der von Carsten ausgesuchte Rundweg vom Dresdner Stadtteil Loschwitz über die Nachbarorte Kreischa und Babisnau, über die Talsperre Kauscher und über den Dresdner Stadteil Nickern zurück zum Ausgangspunkt war herrlich, denn das Wetter spielte zudem optimal mit.

Apropos Wandern: Olgas Unterrichten an der VHS hat außer viel Freude am Vermitteln der Sprache noch eine weitere sehr positive Nebenwirkung, denn mit einigen Teilnehmern entsteht im Laufe der Zeit ein freundschaftliches Verhältnis. Schon seit 2015 organisieren ehemalige Kursteilnehmer ein bis zwei Tageswanderungen pro Jahr und in der zweiten Juli-Hälfte trafen wir uns wieder mit ihnen, um von Bad Schandau über das Kirnitzschtal bis nach Taubenstein die Schönheit der Sächsischen Schweiz zu erleben und sich dabei auch noch über Gott und die Welt auszutauschen.

Im August waren wir wieder mal mit Ines und Torsten unterwegs. Diesmal ging es ins benachbarte Tschechien nach Prag, wo wir uns inzwischen recht gut auskennen und dadurch unseren Freunden in dieser Stadt jede Menge schöner Ecken zeigen konnten.

Wie der aufmerksame Leser gewiss schon gemerkt hat, präsentieren wir gerne Gegenden, die wir selber kennenlernen durften. Da auch Dresden eine ganz bezaubernde Stadt ist, führen wir natürlich auch sehr gerne unsere Besuche aus Nah und Fern zu den im Vergleich z.B. zu Berlin oder Paris relativ dicht beieinander liegenden Sehenswürdigkeiten. In den Jahren haben sich dabei eine ca. dreistündige Laufrunde durch die Innenstadt (u.a. Semperoper, Zwinger, Schloß, Frauenkirche, Hofkirche, Brühlsche Terrasse, Fürstenzug, Augustusbrücke etc.) sowie ein Abstecher in die Neustadt (z.B. Kunsthofpassage) oder in die Sächsische Schweiz (z.B. Festung Königstein, Lilienstein, Bastei) etabliert.

An einem Tag Anfang Juli kamen Sabine, Emily und Kaitlyn aus den USA während ihrer Tour durch Deutschland und angrenzender Länder auch in unsere Stadt und es war uns selbstverständlich ein großes Vergnügen, ihnen die schönsten Ecken des Stadtzentrums zu zeigen. Über das Internet bzw. aus alten IDA-Zeiten kannten wir uns bereits seit über 20 Jahren, aber nun konnten wir uns endlich auch mal vis-a-vis gegenüberstehen und hatten ganz viel Spaß dabei.

Etwa einen Monat später hatten wir unseren nächsten Besuch im Apartamento OLCA. Maria, eine Tochter von Olgas Kommilitonin aus Studentenzeiten, kommt ursprünglich aus dem ukrainischen Dnipro und lernte gerade in einer Sprachschule in Bielefeld Deutsch, um ggf. auch mal hier im ärztlichen Dienst arbeiten zu können. Olga half ihr seit Langem schon mittels moderner Kommunikation via Email und Messenger, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern und besonders schwierige Hausaufgaben zu lösen. Da war natürlich das Treffen in der Sächsischen Hauptstadt ein Muss. Maria blieb zwei Tage bei uns und so konnten wir ihr nicht nur die Innenstadt und die Neustadt, sondern auch mit einem Aufstieg auf den 415 m hohen Tafelberg Lilienstein dieses markante Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz sowie andere sehenswerte Orte des Nationalparks zeigen.

Im August kam dann Stephanie mit ihrer guten Freundin Lisa für ein paar Tage zu Besuch nach Dresden. Die Stadtführungen übernahm diesmal zwar das Töchterlein, aber wir waren gemeinsam in einem afrikanischen Restaurant essen und verfolgten danach noch, schön gemütlich in den vor Ort gemieteten Sonnenstühlen liegend, einen Liveauftritt der jungen Sängerin Elif am Japanischen Palais.

Ende November kam Jesus zu uns nach Dresden - diesen Namen bitte in spanischer Aussprache lesen: Chezus. Wir lernten ihn während unseres Urlaubs in Miami über Couchsurfing kennen und mittlerweile wohnt er jobbedingt in Frankfurt am Main. Nun waren wir also an der Reihe, ihm die deutsche Kultur zu erklären und die Schönheit der zahlreichen Dresdener Weihnachtsmärkte sowie der dort angebotenen Speisen und Getränke zu zeigen.

Eine Woche danach, aber nun schon im Dezember, schlenderten wir mit Claudia aus Uelzen und später auch mit ihrem Mann Jan erneut über einen Teil der zahlreichen Weihnachtsmärkte der Stadt - insgesamt waren es auch dieses Jahr wieder mehr als 10 Stück. Da die beiden nicht zum ersten Mal in Dresden waren, konnten wir geflissentlich auf die bekannten Sehenswürdigkeiten verzichten und stiegen stattdessen lieber mal auf den Turm der Dreikönigskirche in der Neustadt, um von hier aus Dresden von oben zu sehen. Dies war dann auch für uns eine Premiere und brachte ganz neue Perspektiven!

Um unseren Gästen viel über die Dresdner Stadtgeschichte erzählen zu können und, um ehrlich zu sein, auch um die Vorteile 2-zu-1-Karte "Dresden for Friends" ausgiebig zu nutzen, nahmen wir auch dieses Jahr wieder an zahlreichen Igeltouren teil. Diese Städte- und Stadtteiltouren werden wahrlich immer mit viel Herzblut vorbereitet und persönlichem Engagement geführt. So erkundeten wir diesmal zusammen mit verschiedenen Rundgangs-Igelanern den Friedhof in Loschwitz, hörten uns Geschichten über einige Denkmäler im Stadtzentrum an, erfuhren so manches über das Leben und Werken diverser Schriftsteller unserer Stadt, nahmen an einer Raterunde zu wahren oder ausgedachten Geschichten über verschiedene Ereignisse in der Vergangenheit teil (dabei haben wir gar nicht so schlecht abgeschnitten!) und lernten viel Neues über die Brühlsche Terrasse dazu, welche auch als Balkon Europas bekannt ist. Wir erfuhren zudem bei Führungen auch einiges über den Norden Cottas, das Schweizer und Amerikanische Viertel (alles Dresdner Stadtteile), sammelten neue Erkenntnisse über die Kräutervielfalt im Großen Garten und vervollständigten unser Wissen über die Entstehung und Erweiterungen unseres Arbeitgebers, dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden (UKD).

Unser allmorgendliches Ritual, vor der Arbeit erst zum Fitnessstudio dieses Arbeitgebers zu stapfen, haben wir auch in diesem Jahr konsequent beibehalten. Dank der Angebote des Mitarbeiter-Gesundheitszentrums "Carus Vital" (so heißt die Mucki-Bude offiziell, Kurzform: CV) konnten wir aber auch noch viel mehr machen, als lediglich nur Einzel- und Gruppentraining an diversen Geräten. Mitte April waren wir beide zusammen mit weiteren UKD-Kollegen in der riesigen Trampolinhalle "Superfly" und konnten uns nicht nur beim Springen austoben, sondern auch eine Parcourstrecke austesten, die wesentlich leichter war als man das im Fernsehen z.B. bei "Ninja Warrior" sieht. Dabei stellten wir ganz schnell fest, wo unsere Grenzen sind und dass dieser kleine Geschicklichkeits- und Kletterabschnitt für Ungeübte wie uns schon arg schwer zu bewältigen ist.

Durch das CV organisiert fuhren wir Anfang Juli zum Flugplatz nach Bronkow, einem kleinen Ort in Brandenburg, um in Segelfliegern durch die Luft zu schweben - natürlich immer nur als Passagier mit einem erfahrenen Piloten in der Kabine. Das Abheben konnte je nach Wunsch variiert werden: als schnellen Windenstart mit Achterbahnfeeling oder als F-Schlepp, wobei ein Propellerflugzeug einen ganz gemütlich in die gewünschte Höhe bringt und dann das Seil ausgeklinkt wird. Alles in allem ein unglaublicher Spaß!

Ein paar Wochen später meldete sich Olga mit der Arbeitskollegin und Freundin Katja zum Ernährungsseminar "Grillen vegetarisch" an ... Carsten hat bei der Beschreibung "fleischlos" natürlich kein großes Interesse gezeigt. Die beiden hatten zusammen mit vielen anderen Mädels jede Menge Spaß beim Schnippeln, Grillen und anschließendem Vernichten der Gerichte. Das schon im Mai bei einer als Seminar angebotenen "Kräuterwanderung" auf dem Gelände des Uniklinikums gesammelte Wissen darüber, was um uns herum alles zubereitet und gegessen werden könnte, wurde bei diesem Kochen gar nicht erst benötigt - so groß war die Auswahl an guten Gerichten!

Entspannung versprach dann Ende Dezember die CV-Veranstaltung "Besinnlichkeit mit Yoga". Da Carsten als typischer Mann mit beiden Begriffen nichts anzufangen wusste, ging Olga auch diesmal wieder in Katjas Gesellschaft hin und war überrascht, wie man unter einer richtigen Anleitung den gesamten Jahresendstress doch abschütteln und am Ende außen vor lassen kann.

Wesentlich mehr mit Männlein und Weiblein durchmischt trafen wir uns Ende Oktober bei einem durch das Carus Vital organisierten Kegelabend. Dabei teilten wir uns mit sechs weiteren UKD-Kollegen zwei Bahnen und sowohl in der Einzelwertung als auch im Team schnitten wir gar nicht so schlecht ab. Dabei war Olga an diesem Abend alles andere als topfit, denn sie hatte Halsschmerzen sowie Husten und die Stimme war so gut wie weg.

Aha, wir sind also bei den Wehwehchen und Zipperlein angekommen. Die oben genannten Symptome überkamen Olga auch schon mal Ende April und Ende September, aber in der Regel wirkten ein paar Hausmittel aus Salbeitee, heißen Bädern und viel Schlaf wahre Wunder. Dagegen war Carstens Beeinträchtigung, welche er sich Ende Mai am Ende eines Fahrradausfluges zugezogen hat, mit solch einfachen Mittelchen nicht beizukommen. Das Fahren der knapp 26 km verlief unfallfrei und unproblematisch, aber das wohlverdiente Vernichten einer Haxe im Biergarten wurde ihm kurzerhand zum Verhängnis. Ein Fleischstück ist in seiner Speiseröhre stecken geblieben, aber zum Glück so tief, dass Carsten zwar noch problemlos atmen, jedoch weder essen noch trinken konnte. Gewisse Schluckbeschwerden beim Essen hatte er ja schon immer, doch mit viel Wasser und sehr selten auch erst mit etwas Pressen und Würgen rutsche letztendlich alles rein oder raus. Eine genauere Untersuchung samt Magenspiegelung in 2016 bescheinigte im zumindest kein Vorhandensein von Geschwüren, unnatürlichen Verengungen oder anderer zu behandelnder Einschränkungen, sondern lediglich eine gewisse allergische Reaktion auf den Vorgang des Essens - ja, auch er war sehr erstaunt über eine solche Diagnose. Zwar schränkt dies seine Lebensqualität etwas ein, aber durch den Lösungsansatz mittels ausreichender Trinkflüssigkeit verzichtete er auf eine weitere Behandlung, Medikamentation oder Therapiemaßnahme. Diesmal steckte das Gegessene aber so richtig fest und alle ergriffenen Maßnahmen am Abend und in der Nacht führten nicht zum gewünschten "Rohr-frei". Am nächsten Tag, aber erst nach (!) einer von ihm gehaltenen Präsentation, meldete er sich in der Notaufnahme der Inneren Medizin, wo man ihn endlich unter Narkose von seinem Leiden erlöste und vom sogenannten Bolus befreite - dieser wurde ganz einfach mit der Magenspiegelungssonde bis in den Magen durchgedrückt. Man war allerdings überrascht über die Ursache Haxe, denn der eigentliche Standard wäre Steak ...

Ansonsten haben wir beide zum Glück nach wie vor einen sehr guten, medizinischen Allgemeinzustand (bis auf die altersbedingten Verschleißerscheinungen mit kleineren Schmerzen im Bereich der Knie oder Schultern), was Olga im Juli beim "Check-Up ab 35" wieder einmal ärztlich bescheinigt wurde. Und das ist auch gut so, denn so gesehen haben wir gar keine Zeit, krank zu werden!

Olga unterrichtete wie in den Jahren zuvor an der VHS und diesmal durfte sie Russischkurse für Fortgeschrittene durchführen - ab Februar Stufe B1 und ab September B2. Zusätzlich übte sie jeden Montag nach der Arbeit mit zwei jungen Kinderärztinnen ebenfalls die russische Sprache. Allerdings war das am Jahresende leider vorbei, denn Lisa verließ das Klinikum bereits Ende Oktober wegen ihrer neuen Lebenspläne und Kathrin wechselte ab Januar 2019 nach Zürich. Mit den beiden sind wir aber immer noch in Kontakt und Olga kann fachmännisch bestätigten, dass beide aus dem Unterricht viele praktischen Anwendungen sowohl fürs Reisen als auch für ihren medizinischen Beruf mitgenommen haben. Da Olga von Kollegen prinzipiell kein Geld für solche Hilfestellungen nimmt, bedankten sich Lisa und Kathrin zwischendurch mit Restaurantgutscheinen und am Ende mit einer superleichten Reisehängematte, die uns seitdem immer wieder gerne begleiten darf - in 2018 sogar bis nach Hawaii. Schon beim Aufbau und erst recht beim darin Liegen muss Olga immer an die beiden denken und schwelgt in Erinnerungen an die schöne Zeit zu dritt.

Weitere wunderbare Erinnerungen und Eindrücke brachte Olga von ihrer Reise mit ihrer Chefin aus Kiew mit. Die Hauptstadt der Ukraine ist Ende April mit frischem Grün und blühenden Bäumen einfach nur wunder-wunderschön und auch die Medizintourismusmesse, schließlich der eigentliche Anlass dieser Dienstreise, war sehr interessant. Nebenbei erfreute es Olga aber viel mehr, dass sie Susanne die schönen Seiten ihrer Heimat zeigen konnte. Dagegen führte Carstens Dienstreise nach Hannover Mitte März nur für einen lächerlichen Tag zu einem Workshop über Digitalisierung und Mobility in Universitätskliniken: morgens mit einem Kollegen hin, die Veranstaltung besuchen und abends wieder zurück. Er hatte also keine Zeit, die Stadt einmal genauer kennen zu lernen, durfte dafür aber wenigstens im eigenen Bett statt im Hotel schlafen.

In unserem Haushalt gab es im Laufe des Jahres einiges zu erledigen und wir haben damit sogleich am 1. Januar angefangen. Carsten hat Gewürzregale, natürlich unter Olgas strengen Qualitätsansprüchen und -blicken, neu arrangiert, damit sie dadurch endlich mal eine gewisse Grundordnung bekommt und alles, was zum Kochen benötigt wird, noch schneller zur Hand hat. Ab da wurden mühsames Suchen in zig Tüten sowie das Lesen von Etiketten endlich mal Geschichte. Und da er das Werkzeug aus dem Keller schon mal zur Hand hatte, modifizierte er auch gleich die kleine Bar im Schrank des Wohnzimmers, sodass darin nun Dank eines Zwischenregals nicht nur eine Menge Flaschen, sondern gleich auch noch verschiedene Gläser und andere nützliche Gegenstände (z.B. Flaschenöffner, Korkenzieher, Untersetzer etc.) einen ordentlichen Platz finden. Olga wurde so von diesen Neuerungen und Aufräumaktionen angesteckt, dass sie ein paar Wochen später alle gesammelten Postkarten und Briefe, welche sie seit ihrer Umsiedlung nach Deutschland nur in verschiedenen Tüten aufbewahrte, ordentlich nach Themen sortiert in schmucke, stabile und ausreichend große Kisten einsortierte. Darin ist selbstverständlich immer noch ausreichend Platz für jede Menge neue Post aus Nah und Fern ...

Wir haben uns nach unfassbar langer Zeit auch endlich mal eine neue Couch gegönnt. Die bislang im Wohnzimmer stehende hatte den Beinamen "Sandra-Couch", da Carsten sie noch gemeinsam mit seiner ersten Freundin gekauft hat. Nach über 25 Jahren und einigen Umzügen war sie zwar im Großen und Ganzen immer noch benutzbar, aber der Stoff war schon an einigen Stellen arg ausgeblichen und die Polster ganz schön durchgesessen. Im April musste sie ihren Platz für die beim Höffner gekaufte Nachfolgerin räumen. Die Neue ist nun altersgerecht etwas höher aufgestellt, lässt sich auch wieder schnell zu einem Bett für bis zu zwei Besucher umwandeln und bietet im Alltag genug Platz für uns zwei OLCAs, um die nach dem Tageswerk müden Glieder entspannt auszustrecken. Die Woche zwischen Entsorgung und Lieferung mussten unsere Ikea-Schwingsessel als Ruheoasen herhalten, aber darin kann man sich beim besten Willen unmöglich gemütlich und stundenlang reinflätzen.

Das Schleppen von Mobiliar war übrigens nicht nur bei unserem Couchtausch oder unserer Helferaktion bei Andreas Umzug nach Leoben in Österreich angesagt, denn Ende Oktober stand bei unserem "Adoptivkind" Julia (wir haben in 2018 echt viel Zeit mit ihr zusammen verbracht und sie ist uns sehr ans Herz gewachsen) ebenfalls ein Umzug ins Haus. Natürlich haben wir ihr sehr gern dabei mit Auto und all unserer Muskelkraft geholfen. Innerhalb eines Tages schafften wir mit anderen Helfern das Gros der Einrichtung und Kartons vom Dorf Halsbrücke nach Dresden-Gompitz und es bliebt noch genug Zeit für das Aufbauen ihres Bettes, sowie um ein paar Löcher in die Wand zu bohren.

Die im ganzen Apartamento OLCA verteilte Technik hat uns im Jahre 2018 zwar ab und zu ein wenig geärgert, aber zum Glück nicht ganz in den finanziellen Ruin gestürzt. Den Anfang machte unsere heiß geliebte, da sehr handlich und mit einem ausgezeichneten Zoom ausgestattete, Digitalkamera Canon PowerShot. Immer und überall dabei, Wind und Wetter ausgesetzt und sicherlich durch immerwährend harten Einsatz mit zahlreichen Dreck-, Sand- und Salzresten der letzten Wander- sowie Strandurlaube im Getriebe hat es eine OLCA-Kamera eben wahrlich nicht einfach - deshalb auch keinen Vorwurf an dieser Stelle an das gute Stück oder den Hersteller. Doch genau im Februar-Urlaub und kurz vor dem Basketballspiel der Miami Heats gegen die Houston Rockets gab sie völlig unerwartet den Geist auf. Für das Spiel war sie demnach zwar verloren, aber zum Glück konnte via Amazon und FedEx schnell ein gleicher Ersatz in Florida organisiert werden, als 2016 auf Bali, als die Vorgängerin ihren Dienst während einer Katamaran-Kreuzfahrt quittierte. Wir hofften zwar noch, dass man die Defekte auf Garantie reparieren könne und schickten sie deshalb zu Canon Deutschland ein, doch leider macht sich die Industrie in der heutigen Wegwerfgesellschaft nicht mehr groß die Mühe, etwas zu reparieren, sondern tauscht gleich für einen kleinen Obolus gegen den Nachfolger aus. Unser Problem mit der "Neuen" bestand aber darin, dass diese eben wieder völlig andere Akkus benötigt und wir unseren Bestand an Ersatzbatterien nicht mehr hätten nutzen können. Zum Glück kaufte sich Andrea vor ca. einem Jahr genau unser veraltetes Modell und war natürlich sofort bereit, diese gegen unseren Nachfolger zu tauschen, sodass wir das gesamte vorhandene Zubehör nun auch bis heute noch weiterhin nutzen können. Eine Win-Win-Situation!

Das nächste Problemkind hat auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel, wird von uns aber abgöttisch geliebt und vor allem wie ein Familienmitglied behandelt: unser SMART mit Baujahr 2004. Dieser hatte im März nicht nur eine leere, sondern auch noch eine defekte Batterie in seinem Inneren vorzuweisen. Mithilfe eines Batterieboosters brachten wir unseren betagten Begleiter noch einmal zum Laufen und zuckelten immer im erhöhten Standgas zur Werkstatt unseres Vertrauens am anderen Ende der Stadt. Carsten führte den SMART durch den Großstadtverkehr bis nach Briesnitz und Olga fuhr in unmittelbarer Nähe im Suzuki hinterher. Natürlich immer ein Auge auf den Kleinen werfend und moralisch vorbereitet, ggf. zum ersten Mal in ihrem Autofahrerleben ein Auto abschleppen zu müssen. Zum Glück ließ sich diese Erfahrung vorerst vertagen, denn wir haben es tatsächlich pannenfrei bis zum Autoschrauber geschafft und konnten aufatmen. Alles wurde wieder in Ordnung gebracht und wie schon oben erwähnt, machten wir in der folgenden Sommerzeit viele wunderbare Ausflüge mit unserem smarten Cabrio.

Am Abend des 2. Oktober, also genau vor dem deutschlandweiten Feiertag, gab unser ebenfalls recht betagter Internetrouter seinen Geist auf! Er schwächelte zwar schon seit Monaten und bekam ab und an einen Neustart, aber nun hatte er sich wahrlich einen äußerst ungünstigen Zeitpunkt zum Ableben ausgesucht. Uns blieben noch ganze zwei Stunden bis Ladenschluss, um Alternativen zu eruieren und dann auch noch den entsprechenden Ersatz in einem Laden zu finden. Zum Glück wurden wir in der Innenstadt relativ schnell fündig und schon gegen 21 Uhr lief alles wieder wie es sein sollte, sodass wir am Feiertag nicht nur einiges im Haushalt, sondern auch online erledigen konnten. Ihr müsst zugeben, ohne Internet ist man heute doch recht eingeschränkt und in seinen Freizeitaktivitäten beschnitten, oder nicht?

Es gab zum Glück aber auch gewollte und somit geplante bzw. organisierte technische Verbesserungen, zu dem auf jeden Fall die neue WLAN-Netzwerkinfrastruktur gehört, welche Carsten Mitte März in unserem Haushalt installiert hat. Dann wären da noch die Einrichtung eines neuen DVB-C-Receivers Ende November zu erwähnen, da von unserem TV-Provider der Fernsehempfang bis Ende des Jahres auf Digital umgestellt wurde, und die Einrichtung des neuen PCs für Olga, welcher sogar genau zwei Tage vor ihrem Geburtstag übergabefertig wurde. Es ist schon erstaunlich, wie klein die Rechner heutzutage sein können! Seit dem Zeitpunkt war die Frau des Hauses recht fleißig damit beschäftigt, sich in Windows 10 und den zahlreichen neuen Versionen ihrer häufig benutzten Programme, wie z.B. Bildbearbeitung, einzuarbeiten.

Als Ausgleich für die immer wieder aufkommenden, schweren und spannenden Denkarbeiten gönnten wir uns auch in 2018 zu den regelmäßig zweimal wöchentlich kommenden DVDs des Verleihers "Videobuster" weitere Unterhaltungshighlights auf der Bühne und im Kino. Es ging gleich im Januar mit dem Bühnenprogramm "Max Uthoff - Gegendarstellungen" im Alten Schlachthof los. Wir kennen den Kabarettisten aus der Sendung "Die Anstalt" und können nun bestätigen, dass er nicht nur im Fernsehen einen grandiosen Eindruck macht. Im März besuchten wir das Dresdner Gastspiel von Gayle Tufts ("Superwoman") und beide waren wir sehr überrascht, dass die Dame mit ihrem deutsch-amerikanischen Sprachenakzentwirrwarr (anders kann man es ja nicht passender beschreiben) nicht nur sehr gutes Kabarett machen, sondern auch hervorragend singen kann. Das stellte sie an dem Abend mehr als nur einmal exzellent unter Beweis. Im gleichen Monat sah sich Olga mit Anna im Boulevardtheater das Stück "Azzuro - Wie zähme ich einen Italiener?" an und kam anschließend sehr fröhlich, glücklich und immer noch das ein oder andere Liedchen summend zurück nach Hause. Ein paar Tage später, kurz vor Ostern, gingen wir zu einem "Nepalabend mit Bildern und Essen", um zumindest auf diese Art und Weise eine für uns ganz neue Ecke dieser Welt kennenlernen zu können.

Olgas beste Freundin Anna ist ja schon seit Jahren auch ihre Lieblingsbegleitung für verschiedene kulturelle Veranstaltungen, an welchen Carsten meistens so gar kein Interesse hat. So war das neben dem oben erwähnten Italo-Musical auch Ende Mai bei der Führung durch die Ausstellung "Monster & Mythen" der Fall und Ende Juli beim Klavierkonzert im Rahmen des open-air stattfindenden Palais-Sommers. Bei solchen Gelegenheiten können die beiden zudem auch munter ganz ungestört in Russisch schwatzen, um sich über das Erlebte austauschen und über die übrigen Anwesenden zu lästern.

Auch ins Kino haben wir es geschafft - ganze drei Mal. Im März lockte uns die Dokumentation "Unsere Erde 2 - One Amazing Day" (phantastische Aufnahmen und sehr eindrucksvolle Bilder unseres Planeten), im Mai erwarteten wir schon sehnsüchtig "Deadpool 2" (die Fortsetzung ist sogar noch besser und witziger als der Vorgänger) und im Dezember entschieden wir uns ganz spontan am Heiligabend mitten in New York City für "The Grinch" (nette Animationsversion des hier in Deutschland recht unbekannten Weihnachtsklassikers). Mehr Filme, für die wir bereit gewesen wären, ins Kino zu gehen, haben wir irgendwie nicht gefunden.

Die größte Kinoüberraschung erlebten wir dieses Jahr jedenfalls im amerikanischen AMC-Komplex in Midtown Manhattan, wo die Karten zwar 20 USD pro Person kosteten (immerhin ca. 20 Euro pro Karte - in Deutschland liegt unsere Schmerzgrenze i.d.R. bei ca. 12-15 Euro), aber dafür nahmen wir in aus- und nach hinten ausklappbaren Ledersesseln Platz, die weder einen Mangel an Beinfreiheit und Gemütlichkeit noch an Sicht nach vorne zuließen. Direkt vor uns ist während der abendlichen Vorstellung sogar tatsächlich ein Teenager eingeschlafen und musste nach dem Film sanft vom breit grinsenden Vater geweckt werden. Also für so viel Luxus sind auch die OLCAs gerne bereit, mal ein paar mehr Euros auszugeben.

Zum Glück mussten wir nicht nur arbeiten und uns immer wieder neuen Aufgaben stellen. Wir hatten nebenbei auch immer sehr viel Zeit, um den Alltag mit zahlreichen netten Menschen zu teilen und ihn dadurch noch viel schöner werden zu lassen! Olga fotografierte nach wie vor einige Male die Autoren der Lesebühne "Phrase 4", die Tänzerinnen der Irish Dance Company (IDC) und nun, nachdem Ines und Manu sich entschieden haben, lieber im kleineren Kreis zu hopsen, auch das Tanzduo Irish Dance Woman (IDW) - egal, ob bei typisch irischen Veranstaltungen, wie z.B. beim St. Patrick's Day oder auf dem Freitaler Irish Folk Festival oder einfach nur so im Rahmen eines Fotoshootings. Ende Januar traf sich Olga mit Anna, Grit und Julia zum Schlittschuhlaufen in der Innenstadt, wobei es für Anna eine absolut neue Erfahrung war, die sie übrigens hervorragend meisterte. Wir verabredeten uns auch in diesem Jahr mal häufiger und mal seltener, je nachdem wie die jeweiligen Terminpläne es zugelassen haben, mit Barbara, Julia, Anna und ihrem wunderbaren Hund Leon, Ines & Torsten, Klaudia & Uli, Diana, Dana & Sohn Aragon, Lisa & Kathrin, Kerstin, Gerd, Manu und Romy sowie mit Olgas ehemaligen Arbeitskollegen Mathias, Susi, Dana, Janet und Olaf - es war uns jedenfalls jedes Mal ein Vergnügen, die Zeit mit Euch zu verbringen, uns auszutauschen und über Gott und die Welt zu reden! Danke, dass es euch gibt ...

Auch das Jahr 2019 wurde zeitlich gut (deshalb ja jetzt dieser späte Nachzügler) und vor allem sehr positiv ausgefüllt - darüber dann aber erst in ein paar Monaten im Rahmen eines Jahresrückblicks 2019 mehr.

.                Olga & Carsten

   Dresden, November 2019

 
P.S.: wie gewohnt zum Abschluss noch die kleine Statistikübersicht mit OLCA-Informationen, die wir so nicht im Bericht unterbringen konnten, aber deren Werte wir schon sehr gerne präsentieren wollen:

Olgas Medienübersicht:
- 106 angeschaute Filme (im Vorjahr 92 --> +14)
- davon insgesamt 13 Wiederholungen (+6)
- 3 Kinobesuche (analog zu 2017)
- 72 DVDs (+4) angeschaut, davon insgesamt 66 Videobuster-DVDs
- einen einzigen Film im Fernsehen (+1) angeguckt !!!

- 42 gelesene Bücher bzw. eBooks (im Vorjahr 33 --> +9)


Unsere Serien- bzw. Mehrteilerübersicht:
- weiter die Serie "CSI: Miami" mit insgesamt 10 Staffeln bzw. 232 Folgen geguckt, insbesondere als Nachlese zum Miami-Urlaub im Februar ... schaffen erst in 2019, das Ende zu erreichen


Olgas Blog in Zahlen (Zählerendstand = 25409):
- 36 Blogeinträge (-7)
- 1663 Besucher (-822)
- im Durchschnitt 32 Besucher pro Woche
- 84 Besucher als Maximum in der Woche vom 29.12.17 - 5.1.18
   --> Blogeintrag "Letzte Dezemberwoche 2017" am 3.1.


Marvinchen.de in Zahlen (Zählerendstand = 32972):

- 769 Besucher (-721)
- im Durchschnitt 15 Besucher pro Woche
- 128 Besucher als Maximum in der Woche vom 14. - 21.12.
   --> die Weihnachts- und Neujahrsgrußwebseite 2018