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Willkommen zum OLCA-Jahresbericht für 2017

Hallo liebe Leser !

Es wird ja immer wieder behauptet, dass so, wie man in das Neue Jahr reinrutscht, sich das restliche Jahr auch weiter entwickeln wird. Unser 2017 begann nach den üblichen Silvesterfeierlichkeiten mit einer Rückreise aus dem einwöchigen Familienurlaub im türkischen Side … und zwar in der Form, dass wir am 1. Januar bereits um 3:30 Uhr in der Früh aufstehen mussten, um schließlich gegen 10 Uhr mit dem Flieger in Berlin-Tegel zu landen. Was sollen wir sagen: 2017 wurde für uns im positiven Sinne ein recht abwechslungsreiches Jahr, gespickt mit vielen Reisen oder Ausflügen und irgendwie auch stets begeleitet mit einer geringfügigen Unterversorgung an schlafreichen Zeiten. Selbst letzteres wird von uns nicht negativ ausgelegt, denn für uns gilt eigentlich fast immer die altbekannte, deutsche Weisheit "Der frühe Vogel fängt den Wurm".

Gleich im Januar ging es dann auch schon los mit einem Erneuern der gewohnten OLCA-Umgebung, denn als wir unsere im Urlaub gebrauchten Kleidungstücke hintereinander weg waschen wollten, ging die Waschmaschine mitten im zweiten Waschgang kaputt. Glücklicherweise haben wir gegenüber sehr nette Nachbarn und wir durften dort unsere klatschnassen Klamotten zumindest ordentlich durchwaschen und schleudern. Die restliche Dreckwäsche musste eben warten, bis dass der neue, genau in die Ecke passende Toploader fünf Tage später angeliefert werden würde. Doch was machen wir bis dahin mit den täglich anfallenden Sportklamotten? Olga fühlte sich an die gute, alte Zeit in der Ukraine zurückerinnert, zu der man das Waschen noch in der Badewanne erledigen musste. Denn genau wie damals in der Heimat wurde nun fast eine ganze Woche lang mit den Händen geschrubbt und eingeseift - zum Glück half Carsten tatkräftig beim Auswringen mit.

Und er hatte schon zwei Tage später (wir sind erzähltechnisch übrigens immer noch in der ersten Januarwoche) mit einer neuen Baustelle zu kämpfen: Sein treues, inzwischen aber auch schon 30 Jahre altes Fahrrad ist bei der Fahrt von der Arbeit nach Hause unbedienbar geworden, indem der Lenker direkt in der Mitte durchbrach. Diese, in den Augen eines Zweiradmechanikers durchaus läppische Reparatur, hat Carsten dazu bewogen, sich endlich mal nach etwas Neuem umzuschauen, denn auch der Rest des mittlerweile sehr quietschenden und knackenden Rades hätte eine Generalüberholung bestimmt mehr als nötig. Doch die Suche nach einem preiswerten und robusten Ersatz des Drahtesels - wir haben ja nur unsere 5 km Arbeitsweg pro Tag plus ein paar Ausfahrten im Jahr - hat sich am Ende wieder mal komplizierter gestaltet, als zuvor gedacht. Offensichtlich gibt es heutzutage keine "normalen" Fahrräder mehr mit einfachster Ausstattung für Alltagsfahrten zu kaufen, sondern nur noch super-duper ausgestattete und phantasievoll genannte Trendmodelle mit mehr als 20 Gängen und Federmechanismen sowie Bremsanlagen, die eher an den professionellen Rennsport erinnern. Wo sind denn nur die einfachen Alltagsgeräte geblieben, die ihn jahrelang von A nach B gebracht haben: völlig ausreichende 7 Gänge, eine Rücktrittsbremse und einen breiten, gemütlichen Lenker? Letzten Endes entschied sich Carsten für ein 500 Euro-Modell, bei welchem sich allerdings herausgestellt hat, dass für diesen Preis leider keine außerordentliche Qualität mehr zu erwarten ist, denn dass es bereits im ersten Jahr und nach nur wenigen Kilometern mehrmals zu Reparatur musste (u.a. wegen ausgebrochener Pedale, mehrere Speichenbrüche und eines gebrochenen Ritzels), spricht nicht gerade für eine qualitativ einwandfreie Herstellungsweise. Ist die Technik von damals nun robuster oder die heutige Verarbeitung einfach nur nachlässig …

Weitere Neuanschaffungen gleich zu Anfang des Jahres waren glücklicherweise nicht nur aus Zwang aufgrund von Defekten und um schnell einen Ersatz zu haben gekauft worden, sondern weil man es sich einfach mal wünschte. So wurde die Rechnerinfrastruktur im Apartamento OLCA ordentlich aufgerüstet und erneuert. Z.B. durch ein neues NAS mit 12 TB und aktuelle Rechner im ITX-Format, wobei letztere leider noch auf die entsprechende Installation warten. Aus Zeitgründen musste Carsten das bislang immer wieder hinausschieben, aber noch vor dem Sommerurlaub in diesem Jahr könnte es erledigt sein - drückt mal bitte alle die Daumen dafür. Auch eine neue Matratze mit 1,40 m Breite musste mal wieder sein, nachdem wir sie bei IKEA zunächst ausgiebig auf Bequemlichkeit und Komfort getestet haben. Bestellt haben wir das Ungetüm allerdings dann doch lieber online, denn im SMART hätten wir es nicht transportieren können und das Mieten eines Teilautos wäre teuerer gekommen, als letztendlich die Versandkosten des schwedischen Möbelhauses.

Apropos vierrädrige, fahrbare Untersätzen der gesamten OLCA-Familie: 2017 gab es unerwartete Zuwächse.

Den Anfang machte Stephanie, die Mitte Januar aus Potsdam nach Dresden kam, um sich mal gemeinsam mit Carsten als fachkundige und vertrauenswürdige Begleitung auf dem Markt der gebrauchten Kleinwagen umzusehen und um eine grundsätzliche Entscheidung zu treffen, welches Modell und welcher Hersteller überhaupt für sie in Frage käme. Wie das Schicksal so spielt, hat sie bei dieser völlig unverbindlichen Suche auch gleich einen Wunschkandidaten gefunden, welcher ihr auf Anhieb super gefiel. Zack, war der Kaufvertrag für einen gebrauchten Hyundai i10 1.1. Classic schon nach einer kurzen und offensichtlich sehr zufriedenstellenden Probefahrt unterschrieben. Da der Wagen (wie gewünscht) klein, weiß und relativ kastenförmig statt modern-rundgelutscht ist, hat er von ihr im Nachhinein den zärtlichen Namen "Würfelchen" bekommen … weil er eben wie ein Zuckerwürfel aussieht.

Da der SMART (Bj. 2004) inzwischen etwas in die Jahre gekommen ist, überlegten auch wir, dass es wohl vermutlich mal an der Zeit wäre, sich ruhig und ausgiebig auf dem Automarkt umzuschauen, um zu erfahren, welches Modell letztendlich nach dem vollständigen Aus des Cabrios als Nachfolger in Frage käme. Die Eckdaten waren beiden klar: es musste ein Neuwagen sein, die preisliche Schmerzgrenze lag bei 30.000 Euro, für den Alltag, die Familientauglichkeit und Ausflüge mit Freunden durfte es kein Zweisitzer mehr werden, von der Form her stehen wir beiden eher auf kantig statt rundgelutscht, aufgrund unseres zunehmenden Alters kamen Modelle mit tiefliegenden Sitzen nicht mehr in Frage und am besten sollte es ein Cabrio sein oder zumindest mit einem Sonnendach glänzen. Nach etlichen Recherchen im Internet und diversen Sichtungen auf der Straße kam der Skoda Yeti für uns schon früh als Favorit in Frage. Anfang August planten wir gleich einen ganzen Samstag dafür ein, zahlreiche Autohäuser der Stadt abzuklappern, um neben technischer und theoretischer Daten durch Probesitzen und Handanlegen endlich auch mal das Look-and-Feel mit ins Spiel zu bringen. Es blieb zunächst beim Yeti als Wunschkandidat. Doch im Gespräch mit einem Verkäufer erfuhren wir leider, dass es diesen aufgrund eines Nachfolgers, der uns schon wieder optisch missfällt, nicht mehr als Neuwagen zu kaufen gibt, sondern lediglich als Gebrauchtwagen. Also alles zurück auf Anfang und weitersuchen. Im Suzuki-Autohaus gab es gleich zwei Modelle, die wir näher in Augenschein nehmen wollten: den Micro-SUV Ignis und den SUV Vitara. Mitte August vereinbarten wir eine Probefahrt mit dem Vitara, da er alle unsere Eckdaten erfüllte und nun auch im Praktischen überzeugen sollte. Wohl gemerkt: wir wollten ja eigentlich nur einen etwaigen Ersatz nach dem Totalausfall des SMART in petto haben … die unaufdringliche Art des Verkäufers, das überzeugende Handling des Vitara und die Angst vor einem erneuten Modellwechsel a la Yeti ließen uns Anfang September einen Kaufvertrag für den Suzuki Vitara 1.6 Allgrip M/T Limited mit Panoramaschiebedach unterschreiben. Pünktlich an seinem 43. Geburtstag bekam Carsten die Schlüssel, die Papiere und das nigelnagelneue Auto mit gewünschter Zusatzausstattung in Form eines abnehmbaren Fahrradträgers am Heck übergeben. Wir haben entschieden, dass der Smart auch weiterhin als Fun-Car so lange in der OLCA-Familie bleibt, bis dass der TÜV uns scheidet. Beide Autos stehen nun einträchtig nebeneinander in einer Tiefgarage unweit unserer Wohnung und je nach Bedarf und Ziel der Reise wird entweder der eine oder der andere bewegt.

Und nun der Schwenk wieder zurück zur realen OLCA-Familie. Trotz der nicht ganz unerheblichen Entfernungen zwischen Dresden, Chemnitz und Potsdam, schaffte es unsere kleine Familie auch in 2017 immer wieder, für einige Tage zusammenzukommen und ausgiebig Zeit miteinander zu verbringen. Auch Karl, immerhin seit 2012 Andreas fester Freund, darf jederzeit zu uns stoßen und bei einer Wanderung, einem Ausflug oder einem Spieleabend gerne mitmischen. Der Treffpunkt einer solchen Familienzusammenkunft ist übrigens nicht immer zwingend die Wohnung der Eltern in Dresden, wir treffen uns auch sehr gerne mal in Potsdam oder in Chemnitz oder gar ganz woanders. Und egal wo wir sind, wir haben zu viert nach wie vor ganz viel Spaß beim gemeinsamen Kochen, Essengehen, Quatschen, Filmgucken, Spielen oder gemeinsamen Unternehmungen, z.B. in die Sächsische Schweiz, in den Dresdner Stadtteil Loschwitz samt Standseilbahn, in die Dresdner Innenstadt zur Osterzeit, zum Streetfood-Markt in die Neustadt, zum Potsdamer Weihnachtsmarkt und ins Labyrinthehaus in Altenburg. Vielleicht trifft man sich ja jetzt nach deren Auszug in die Studentenbuden sogar noch etwas lieber, da wir uns eben nicht mehr so oft sehen, aber dank moderner Kommunikation den Kontakt auch im Alltag immer mühelos aufrechterhalten können.

Aber auch ohne Kinder in unserer Nähe wird es uns nicht langweilig - ganz im Gegenteil. 2017 mussten wir an manchen Wochen eine nicht unerhebliche Menge Termine jonglieren, um am Ende dann doch überall mit dabei sein zu können, denn wenn wir einmal zugesagt haben, dann halten wir diese Termine und Absprachen auch immer ein.

Olga ist nach wie vor eine treue Haus- und Hoffotografin bei der Irish Dance Company Dresden und hielt wieder Schritte und Auftritte in zahlreichen Aufnahmen fest, egal ob bei einer groß geplanten Fotosession in den eigenen Vereinstrainingsräumen, beim Auftritt bei Messe "aktiv+vital", bei den Auftritten zum St. Patrick's Day auf dem Postplatz und auf dem Dampfschiff "August der Starke", bei der internen Feier "Unser kleiner Paddy" und bei der im Dezember im Kulturhaus aufgeführten, aus eigener Kraft organisierten Veranstaltung "Tap & Clap - eine irische Party in Freital". Wenn sie hüpfen, ist Olga meistens mit dem Finger am Auslöser dabei …

Das zweite Herzensprojekt von Olga, die Lesebühne der Phrase4-Autoren, wurde natürlich ebenfalls ganz fleißig über das gesamte Jahr mit der Spiegelreflexkamera begleitet. Das bedeutet in der Regel nicht nur, am dritten Dienstag der ungeraden Monate jede Menge Bilder beim Vorlesen von acht Kurzgeschichten der vier Autoren zu knipsen, sondern auch mal ein Extrafotoshooting für die Homepage der Autoren durchzuführen - dieses Jahr traf man sich dafür Anfang August am Güterbahnhof Friedrichstadt und es hat wie immer sehr viel Spaß gemacht. Die Verbindung zur Phrase4 und deren Lesungen in der Veränderbar verhalf Olga dann Anfang März auch zu einer Möglichkeit, in diesen Räumlichkeiten zum zweiten Mal die Ausstellung ihrer Bärenbilder zu präsentieren … diesmal für ein noch breiteres Publikum, als vor ein paar Monaten in den Fluren des betriebsärztlichen Dienstes am UKD. Aber ohne Carstens tatkräftiger Unterstützung bei den Vorbereitungsarbeiten, beim Aufhängen und anschließend auch beim Abhängen und Einlagern der Bilder wäre das alles allerdings wesentlich anstrengender geworden. Am Eröffnungsabend platzte Olga vor Stolz, als jede Menge Besucher aus dem Freundeskreis bei dem für sie so wichtigen Moment dabei waren, um ihre Bilder schön eingerahmt an den Wänden zu sehen, aber auch die zahlreichen Besucher der anschließenden Phrase4-Lesung kamen natürlich auch in den Genuss der Bilder mit "Teddybären auf Reisen".

Und wo wir gerade bei Freunden sind, eine Volksweisheit sagt: "Freunde sind wie Sterne: Du kannst sie nicht immer sehen, aber du weißt, sie sind immer für dich da!"

Natürlich haben auch wir versucht, unsere Freunde so oft es geht zu sehen und viel Zeit mit ihnen zu verbringen. Anna spielt in Olgas Leben als solche seit über zwei Jahrzehnten eine ganz besondere Rolle und die zwei Mädels hocken immer sehr gerne zusammen, egal ob einfach nur zum Schwatzen bei Tee oder Wein, beim Spazierengehen an der Elbe mit ihrem Hund Leon, bei dem Besuch einer Lesung von Vladimir Kaminer, bei einem Auftritt der Gruppe Apparatschik oder auch bei einer Segway-Fahrt auf dem Elbradweg. Für uns ist sie jedenfalls ein großes Vorbild, denn egal, welchen Rückschlag sie erlebt, sie steht immer wieder auf, schüttelt sich und macht mit derselben Freude und dem gleichen Enthusiasmus weiter wie davor - Hut ab!

Ganz unerwartet hat sich mal aus einem gelegentlichen Schwatzen eine recht enge Verbindung zu Julia entwickelt, was in zahlreichen Besuchen beim Dönermann und im Biergarten "El Horst", Spaziergängen an der Elbe, Modeln bei Olgas Fotoprojekten, Besuch in Julias und Randys Domizil im Örtchen Halsbrücke und jede Menge Mittagessenstreffen zum Quatschen über Gott und die Welt zum Ausdruck kam. Durch Olgas Vermittlung ist sie letztendlich wohl auch zu einem sehr treuen und begeisterten Mitglied der IDC-Tänzerinnen geworden.

Viele schönen Stunden mit Erzählungen aus dem Leben und über diverse Reisen verbrachten wir glücklicherweise auch in 2017 wieder mit Kathrin und Axel, mit Kerstin aus Kaisitz und mit Barbara. Dazu kamen nicht weniger interessante Wiedersehenstreffen mit unseren Hauskäufern Ines und Norbert, mit der Wandertruppe aus Olgas ehemaligen VHS-Russischkurses, mit Mitarbeitern und Sportlern aus dem Gesundheitszentrum des UKD, mit Gerd, Diana, Grit, Selina und zahlreichen, an dieser Stelle namentlich Ungenannten.

Die Sambatänzerin Katja, welche schon öfters für Olgas Fotoprojekte zur Verfügung stand, hat ihren langjährigen Partner Gil im Juli geheiratet und Olga durfte bei dieser internationalen und sehr bunten Hochzeit im Standesamt an der Goetheallee mit dabei sein - samt Kamera, versteht sich.

Und gerade bei Olga, bedingt durch ihre Arbeit mit ihren zu betreuenden Patienten aus dem ehemaligen SU-Raum, knüpften sich immer wieder neue freundschaftliche Beziehungen quasi von allein. So verbrachte sie den einen oder den anderen Abend ohne Carsten als Begleitung, damit sie in Gesellschaft von Natalia, Inna oder Tamara ungestört in Russisch quatschen konnte. Da Tamara aus Georgien aber auch sehr gut Englisch spricht, dauerte es nicht lange, bis Carsten sich ebenfalls dazu gesellte und wir sogar zu dritt einen ganzen Tag verbrachten, an dem wir der fröhlichen und quirligen Georgierin die Schönheiten von Meißen und Moritzburg zeigten.

Ein weiteres internationales Treffen hatten wir mit der Familie Sutter aus Frankreich, als diese für ein paar Tage in Dresden weilte und wir ihnen ebenfalls sehr gerne die schönen und etwas unbekannteren Seiten unserer Stadt zeigten. Dabei konnten wir endlich auch mal reichlich Zeit zum Austausch im realen Leben nutzen, denn bislang kannten wir uns lediglich über Facebook.

Ganz viel Zeit des Jahres, wahrscheinlich gar die meisten Treffen der vergangenen 12 Monate, gehen zweifelsohne auf das Konto von Ines und Torsten. Denn mit den beiden haben wir uns gleich mehrfach getroffen, um im Vorfeld alle wichtigen Sachen für unsere gemeinsame, dreiwöchige Rundreise durch den Westen der USA abzustimmen. Natürlich zählen die Tage des eigentlichen Trips von San Francisco nach Los Angeles, Las Vegas und zurück nach "Frisco" mit dazu sowie schon einige Treffen zur Nachlese und dem gemeinsamen Schwelgen in Erinnerungen.

Damit sind wir wieder zum Leitthema vom Anfang, also bei den Reisen, angelangt. Wie gesagt, davon gab es für uns in 2017 jede Menge!

Im Februar, zur Feier unseres 11. Hochzeitstages, sind wir diesmal auf die Kap Verden geflogen. Die Insel Boa Vista ist touristisch zum Glück noch nicht so überlaufen und man kann dort seine Seele unter der afrikanischen Sonne wunderbar baumeln lassen. Das Motto der Insel tragen wir übrigens seit diesem Urlaub im Herzen und besinnen uns sehr gerne darauf zurück: No stress. Und sollten wir es zwischendurch doch einmal aus den Augen verlieren, werden wir sicherlich wieder durch Andreia und Gisela, welche in unserem Hotel arbeiteten und mit denen wir bis heute via sozialer Netzwerke in Kontakt stehen, erinnert. Vor Ort machten wir jede Menge geführte Ausflüge in Begleitung von der Reiseleiterin Birte und lernten auf einer Tour Klaudia und Uli kennen, welche gleich mal um die Ecke wohnen - die Welt kann eben doch ein Dorf sein! Inzwischen haben wir uns mit den beiden schon mehr als nur einmal getroffen, denn die Chemie stimmte von Anfang an und die Interessen in Reisen und Fotografie sind ebenfalls deckungsgleich.

Im Mai zog es uns für drei Tage nach Wien und die Stadt hat uns schier verzaubert! Olga hat vor Ort endlich auch die große Begeisterung von Susanne, ihrer Freundin und Kollegin, für diese Stadt verstanden. Es ist eben ein Fleckchen, an das man immer wieder gerne hinfahren möchte.

Nur eine Woche später begaben wir uns auf ein Städtehopping im benachbarten Tschechien: Gablonz, Pilsen, Krumau und Budweis mit einem kurzen Stopp im Weltkulturerbedorf Holasovice. Es gab auf dieser Rundreise so viele, völlig unterschiedliche Eindrücke - angefangen beim beschaulichen Gablonz bis hin zum touristisch hervorragend erschlossenen und durchorganisierten Krumau. Aber alle Plätze haben eine lange und äußerst interessante Geschichte zu erzählen, die wir nun direkt vor Ort kennenlernen durften.

Schon in den ersten Junitagen ging es gleich bei uns mit dem Reisen weiter, diesmal allerdings nicht mehr mit dem SMART, wie die vorherigen zwei Wochenendausritte nach Österreich und Tschechien, sondern mit dem Flugzeug, denn das Ziel war London. Für Carsten war es nach 1993 mit dem Englisch-Leistungskurs der zweite Besuch dort, für Olga war es das erste Kennenlernen. Doch ein Kurztrip ist an und für sich nicht gerecht, denn die britische Hauptstadt hat unglaublich viel zu bieten! Wir haben neben den üblichen Standards unter anderem aus persönlichem Interesse auch die Baker Street 221B (Sherlock Holmes) und den Bahnhof Paddington (Bären lassen grüßen) besucht, sowie einen Abstecher zum größten hinduistischen Tempel Großbritanniens, dem Neasden-Tempel, unternommen. Leider hatte diese Reise auch eine bittere Note, denn in London mussten wir zum ersten Mal eine terroristische Bedrohung aus nächster Nähe miterleben. Der Anschlag mit einem Auto von der Tower Bridge bis zum Borough-Vergnügungsviertel geschah nicht nur wenige Blocks von unserem Hotel entfernt, sondern eigentlich wollte Olga genau in dieser Gegend den Abend ausklingen lassen. Carsten hatte an diesem Tag aber lieber eine Tour durch das Regierungsviertel geplant und wir sind zum Zeitpunkt der Amokfahrt gerade aus entgegen gesetzter Richtung von der U-Bahn zur Unterkunft gelaufen. Dadurch haben wir über diese schreckliche Tat erst aus den Nachrichten am Morgen danach erfahren und mussten uns die restlichen Tage nur noch mit den Nachwirkungen arrangieren, wie z.B. gesperrte U-Bahnstationen und Straßenzüge.

Die größte und längste Reise war die schon oben erwähnte, drei Wochen lange Tour im Juni und Juli mit Ines und Torsten durch den Westen der USA. Bei dieser blieben wir von Überraschungen zum Glück verschont, nur bei der Planung war uns schon bewusst, dass wir aufgrund eines gewaltigen Erdrutsches leider einen großen und schönen Abschnitt des Highway 1 nicht befahren konnten. Dafür erkundeten wir genug andere, sehr interessante Gegenden in Kalifornien, Nevada und Utah: die Großstädte San Francisco, Los Angeles & Las Vegas, die Nationalparks Joshua Tree, Zion, Bryce Canyon, Yosemite, Death Valley, Valley of Fire & Red Rock Canyon, die berühmten Strecken 17 Mile Drive bei Monterey, 49 Mile Scenic Drive in San Francisco, The Extraterrestrial Highway in der Nähe der Area 51 & die befahrbaren Kilometer des Highway 1 und die namentlich sicherlich bekannten Orte Mammoth Lakes, Aquarium in Monterey, Universal Studios in L.A., Santa Monica, Venice Beach, Calico Ghost Town, Las Vegas Strip, Redwoods State Park, Santa Cruz & einen Teil der San Andreas Verwerfung - die Menge der Eindrücke (und Fotos) war immens! Besonders beeindruckt hat uns die Gewaltigkeit des Yosemite Nationalparks mit seinen Bergen Half Dome und El Capitan. Eine richtig herbe Enttäuschung gab es eigentlich nur bei Olga, denn trotz massig vieler Warnhinweise haben wir Bären weder auf den Nationalparkstraßen im Yosemite noch in Mammoth Lakes gesehen … dabei soll es besonders dort so viele davon geben.

Die bis hier noch verbliebenen Urlaubstage nutzten wir dann im Oktober für neun Tage im Norden der Niederlande, um speziell die Gegend um das IJsselmeer zu entdecken. Unser gerade frisch übergebenes Auto samt Anhängerkupplung und Fahrradgepäckträger durfte umgehend zeigen, was es alles so zu bieten hat. Unsere beiden Drahtesel sind selbstredend ebenfalls mitgekommen und wir hatten zusammen mit ihnen jede Menge Ausritte auf dem ausgezeichneten und weitläufig ausgebauten Radwegenetz. Das Wetter war uns recht hold und die drei, im Vorfeld geplanten Radtouren, mit Längen von 42, 47 und 75 km, machten genau so viel Spaß, wie ein Ausflug auf die Insel Texel und unsere 10 bis 20 km langen Wanderungen in den Schoorl-Dünen und um das Örtchen Giethoorn. Nur unser eintägiger Abstecher nach Amsterdam wurde fast dauerhaft von (Niesel-)Regen begleitet, aber die vor Ort gebuchte, kostenlose Stadtführung machte trotz der gelegentlichen Schauer Lust auf mehr.

Es zog uns allerdings nicht immer nur in die Ferne, denn auch in unserer unmittelbaren Umgebung haben wir einige neue und interessante Entdeckungen und Erfahrungen machen dürfen.

Carus Vital ist das (Mitarbeiter-)Fitnessstudio unseres Arbeitgebers und das Team bietet jedes Jahr zusätzlich zu den üblichen Sportkursen und Geräteparks weitere Besonderheiten an. Olga schnupperte z.B. mal bei einem Capoeira-Workshop rein, was sich überhaupt hinter dieser außergewöhnlichen Sportart verbirgt und dabei stellte sie sehr schnell fest, dass ihr für ein richtiges Austoben bei diesem Kampftanz leider die dafür benötigte Gelenkigkeit fehlt. Nur ein Umstand konnte sie trösten: Es lag nicht an ihrem Alter, denn die jüngeren Teilnehmer dieses Workshops hatten die gleichen Schwierigkeiten wie sie. Im Gegensatz dazu konnte Olga sich von der besten Seite bei der alljährlichen Geburtstagsparty dieses Fitnessstudios zeigen, da als Unterhaltungsprogramm für die Besucher die Tänzerinnen vom IDC eingeladen waren … diese Polkaschritte kann Olga inzwischen quasi schon selber anleiten. Dagegen stellt ein Ausflug mit insgesamt 10 Sportbegeisterten nach Markkleeberg zum Wildwasserrafting sowohl für Olga als auch für Carsten wieder ein Novum dar. Die Runden im Kanupark waren sehr interessant und aufregend und trotz einer ungeplanten und unerwarteten Umkippaktion des gesamten Rafts bleibt dieser Trip aber auf jeden Fall eine coole Erfahrung. Ob wir das allerdings noch öfter machen, ist eher unwahrscheinlich, da es vor allem in einer größeren Gruppe ein Mordsspaß ist und es leider noch viel zu viel Neues für uns zu entdecken gibt. Sehr viel ruhigere Veranstaltungen waren in diesem Jahr eine "Erlebniswanderung mit Kleinbahn und Rucksack in den Tharandter Wald" (eine recht entspannte, ca. 8 km lange Tour), die Lagerfeueraktion "CV on fire" (Mitarbeiterplausch bei Glühwein und Knüppelbrot) und Mitte Dezember der "1. stiller Jahresabschluß - eine kleine Wanderung durch die Dresdner Heide" (wo wir und eine weitere Person im stockdunklen Wald den Anschluss an die Gruppe verloren, aber am Ende dann doch noch alles wieder gut wurde).

Auch auf eigene Faust probierten wir etwas Neues aus: Carsten durfte mit Olga als Beifahrer eigenhändig einen Trabi durch Dresden fahren und wir beide haben eine 1-stündige Ausfahrt mit dem Segway gemacht. Am Ende waren wir davon so angetan, dass wir Anna einen Gutschein dafür schenkten, doch diesmal fuhr nur noch Olga zusammen mit ihr den Einführungsparcours und die Strecke entlang der Elbe, damit Carsten von seinem Rad aus viele Fotos von zwei glücklichen Mädels schießen konnte.

Und was passierte sonst noch so bei den OLCAs?

Olgas Arbeitsvertrag wurde schon ein halbes Jahr eher als vertraglich festgehalten verstetigt, d.h. sie ist seit Mai unbefristet im Uniklinikum angekommen und darf auch weiterhin Patienten aus dem Ausland betreuen - vor allem die Anwendung ihres Sprachrepertoires und der Kontakt mit den diversen Nationen machen ihr sehr viel Spaß.

Von Stephanie gibt es außer dem schon oben Erwähnten nicht viel Neues zu berichten. Sie liebt ihr Studium der Meteorologie an der FU Berlin sehr, jobbt weiterhin fleißig im Käsekuchencafé "Guam" im Holländischen Viertel, lebt immer noch äußerst zufrieden in ihrer Zweier-WG in Potsdam und kümmert sich äußerst fürsorglich um ihren Zwerghamster Mr. Schnuffel.

Andrea folgte dem Beispiel ihrer kleinen Schwester und beherbergte ab September ein Teddyhamsterweibchen namens Neda bei sich in Chemnitz. Sehr wahrscheinlich war der Nager mit einem ausgesprochenen Gespür für Fluchtverhalten und Ausbrecherkünsten aber krank und so ist sie leider schon im Dezember wieder über die Regenbogenbrücke gegangen. Zeitgleich mit dem Hamster ist ihr Freund Karl in die Ein-Zimmer-Wohnung unserer Großen eingezogen, da seine WG in Freiberg aufgelöst wurde, sein befristeter Arbeitsvertrag bei der Universität aber erst zum Jahresende auslief. So wie es aussieht, hat das mehrmonatige Zusammenleben unter einem Dach sehr gut funktioniert, was aus unserer Sicht sicherlich ein gutes Omen für die Zukunft ist!

Unsere Zukunft der Filmgewohnheiten wiederum war eine Zeit lang etwas unsicher, denn LoveFilm stellte etwas unerwartet seinen DVD-Versandservice zum Ende Oktober komplett ein. Carstens Recherche hat aber gute Früchte getragen und so wechselten wir problemlos zum Anbieter Videobuster, um auch weiterhin die unterschiedlichen Genres aus Blockbustern, Spielfilmen und Dokumentationen anschauen zu können. Leider ist die Auswahl der gängigsten Streamingdienste sehr dürftig und nicht besonders aktuell - an Serien haben wir nun mal kein sonderliches Interesse. DVD-Versender scheinen im Allgemeinen keine solche Einschränkungen wie Streaminganbieter zu haben, denn nur ca. ein Viertel der bei LoveFilm bzw. Videobuster auf der Wunschliste angehäuften Titel sind in der Regel über Sky, Netflix, Amazon Prime, Maxdome & Co. abrufbar. Insbesondere aktuelle DVD-Veröffentlichungen erscheinen gar nicht oder erst nach Jahren und Spartenfilme findet man dort ebenfalls nicht. Außerdem können wir durch das Zuschicken von (nur) zwei DVDs pro Woche unseren Fernsehkonsum eindämmen und mehr Freizeit mit anderen Dingen verbringen.

Z.B. mit Igeltouren. Wir besuchten zwar wesentlich weniger Rundgänge als in den Jahren zuvor, aber 2018 sieht schon wieder sehr vielversprechend aus. Im letzten Jahr informierten wir uns sehr interessiert über die Stadtteile Weißer Hirsch (einst für seine Kurbäder sehr berühmt), Trachenberge (u.a. ehemaliges Weinbaugebiet) und Dresden-Mitte (vor allem durch das zum Kulturzentrum umgebaute Kraftwerksgelände bekannt).

Auch im Kino waren wir im ganzen letzten Jahr nur dreimal: "Fast And Furious 8", "Valerian - Die Stadt der tausend Planeten" (DEN muss man einfach auf der großen Leinwand gesehen haben!) und "Paddington 2". Das nicht mehr ausgeglichene Preis-Leistungs-Verhältnis, das inzwischen allgemein stark handysüchtige Publikum selbst bei laufenden Filmen und quatschende sowie rücksichtslose Nachbarn sind größtenteils unsere Gegenargumente für Kinobesuche. Wir warten mittlerweile lieber ein paar Monate auf die zugeschickte DVD via LoveFilm/Videobuster, um dann einen gewünschten Streifen ohne lästige Störungen genießen zu können.

Oder werden wir einfach nur älter? Zumindest zeigen unsere Körper das immer wieder aufs Neue: mal zwickt es hier, mal zwackt es da. Carstens im Dezember 2016 diagnostizierte "deutlich aktivierte AC-Gelenkarthrose" in der rechten Schulter mag zum Glück nur manche Extrembewegung nicht und somit muss er hin und wieder mal liebgewonnene Gewohnheiten und Sportaktivitäten abändern. Und Olga hat es im März recht heftig mit einer Erkältung erwischt und sie blieb daraufhin drei Tage krankgeschrieben zu Hause. Carsten hat die gleiche Schnödderseuche etwas besser gemeistert, aber ihn haben dann mal andere Viren an seinem freien Tag ans Bett gefesselt - sehr arbeitgeberfreundlich. Doch unter uns gesagt, sind solche Krankheiten eigentlich gar nicht der Rede wert. Da wir beide im Krankenhaus tätig sind, wissen wir, was wirklich einschränkend, belastend und vor allem chronisch bedeuten kann. Uns geht es gut!!!

Vor allem mit diesem Motto im Herzen versuchen wir nach wie vor an jedem Tag etwas Schönes zu erleben und zu sehen, um dann auch jeden einzelnen Tag zum Besten unseres Lebens zu machen. Das Ende von 2017 bzw. den Übergang ins neue Jahr haben wir diesmal ganz beschaulich zu zweit in Dresden gefeiert, schauten dem Treiben und Feuerwerk von der obersten Stelle der Standseilbahn im Stadtteil Loschwitz zu, entfachten zwei Wunderkerzen und stießen auf ein glückliches und gesundes Jahr 2018 an.

Was wir dann über diese 365 Tagen zu erzählen haben, werdet ihr im nächsten Jahresrückblick erfahren.

.                Olga & Carsten

   Dresden, Mai 2018

 
P.S.: zum Abschluss noch die kleine Statistikübersicht mit OLCA-Informationen, die wir so nicht im Bericht unterbringen konnten, aber deren Werte wir schon sehr gerne präsentieren wollen:

Olgas Medienübersicht:
- 92 angeschaute Filme (im Vorjahr nur 109 --> -17)
- davon insgesamt 7 Wiederholungen (-4)
- 3 Kinobesuche (-2)
- 68 DVDs (-18) angeschaut, davon insgesamt 45 Amazons Lovefilm-DVDs & 18 Videobuster-DVDs
- keinen einen einzigen Film im Fernsehen (-1) angeguckt !!!

- 33 gelesene Bücher bzw. eBooks (im Vorjahr 35 --> -2)


Unsere Serien- bzw. Mehrteilerübersicht:
- Serie "Dexter" mit 96 Folgen, durch Cliffhanger am Ende immer wieder weitergucken wollen
- bis 2. Staffel Serie "CSI: Miami" mit 232 Folgen, als Vorbereitung und Nachlese zum geplanten Miami-Urlaub


Olgas Blog in Zahlen (Zählerendstand = 25409):
- 43 Blogeinträge (-8)
- 2485 Besucher (-227)
- im Durchschnitt 48 Besucher pro Woche
- 181 Besucher als Maximum in der Woche vom 7. - 14.4.
   --> Blogeintrag "Fotojahresplan 2017 - Welt zu meinen Füßen" am 30.3.
   --> Blogeintrag "Ein Termin kommt selten allein" am 27.3.


Marvinchen.de in Zahlen (Zählerendstand = 32972):
- 1490 Besucher (-2092)
- im Durchschnitt 29 Besucher pro Woche
- 118 Besucher als Maximum in der Woche vom 6. - 13.1.
   --> weiß der Geier warum, denn die Weihnachts- und Neujahrsgrußwebseite kann es nicht mehr gewesen sein!