Trotzdem wir alles
bereits vor dem Schlafengehen fertig gepackt haben und, um rechtzeitig am Flughafen
zu sein, erst gegen halb zehn das Haus verlassen müssen, sind wir schon
um 7 Uhr wach und stehen auf. Für uns ist es verständlicherweise
schwer ruhig zu bleiben, denn zum einen verlassen wir diesen tollen Ort nach fast
drei noch tolleren Wochen und zum anderen denken wir mit gemischten Gefühlen
an die turbulente Hinreise zurück. Auf dem Rückflug können wir
nämlich keine 24 Stunden Verspätung gebrauchen, da uns unsere Arbeitgeber
schon wieder pünktlich am Montagmorgen hinterm Schreibtisch erwarten. Wir
hätten aufgrund des Jetlags zwar gerne noch ein paar Tage Ruhephase gehabt,
aber anders waren leider keine günstigen Flüge zu bekommen. Laut
derzeitigem Flugplan sollen wir Samstag um 12:30 Uhr in Adelaide starten und mit
einem Zwischenstopp in Singapur und Frankfurt am Sonntag um 10:35 Uhr in Dresden
landen ... damit hätten wir wenigstens noch fast 22 Stunden zum Erholen. Wir
sind zu so früher Stunde jedenfalls noch die einzigen, welche im Haus herumgeistern,
die restlichen Bewoh- ner schlafen noch tief und fest. Wir versuchen ganz leise
zu duschen und decken danach den Tisch für das Frühstück der
ganzen Familie. Aber unsere lieben Gastgeber stehen heute leider etappenweise
auf. Den Anfang machen Marina, Eugene und Marinas Eltern, da sie zur Kirche
gehen wollen. In der Zwischenzeit taucht dann auch Sascha in der Küche
auf und bereitet extra für uns sein Spezialfrühstück vor. Es gibt
Omelett mit Tomaten, Zwiebeln und Käse. Als Letzter steht der noch etwas
verschlafene Tim in der Tür zur Küche, gerade noch recht- zeitig,
um sich von den Kirchgängern zu verabschieden. Wenn man samstags schon nicht
in die Schule muss, dann kann man es ja eben auch etwas gelassener angehen.
Nach dem leckeren
Frühstück packen wir unser Zeug ins Auto. Sascha und Tim machen sich
parallel dazu be- reit, um mit dem Hund Jim eine Runde in der Umgebung zu drehen.
Die deutsche Tugend Pünktlichkeit lässt uns auch in Australien nicht
los und so rollen wir nach dem Verabschieden von den beiden plus Vierbeiner wie
geplant um 9:30 Uhr vom Hof in Richtung Flughafen. An einer Tankstelle füllen
wir noch unseren treuen Hyundai Getz auf, geben ihn ohne Komplikationen bei
Europcar ab und schleppen das Gepäck ins Flughafengebäude hi- nein.
Auch hier verläuft zum Glück alles recht unkompliziert und selbst das
Gewicht unserer beiden Koffer liegt trotz einiger Zukäufe nach wie vor
im zugelassenen Limit. Die ersten Hürden sind genommen und so können
wir nun etwas erleichtert die etwa anderthalb Stunden am Gate vertändeln,
bis wir zu unserem Flieger aufgerufen werden. Diesmal
steigen wir in eine kleinere Maschine, aber nicht alle Sitzplätze sind belegt
und somit genießen wir un- sere dadurch gewonnene Beinfreiheit. Dann
passiert, wie insgeheim erwartet, die erste technische Schwierig- keit, denn
aus den in der Begrüßungsrede des Flugkapitäns in Aussicht gestellten
5 bis 10 Minuten bis zum |